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Stadtbad Bayreuth

Kampf um das Stadtbad Bayreuth: Abriss vom Stadtrat klar missbilligt

Um die weitere Existenz des Bayreuther Stadtbades wird derzeit gerungen. Die Stadtwerke wollen es im Sinne der “Wärmewende” abreißen und durch ein Heizkraftwerk ersetzen.

Wie verbleibt man mit dem nahezu 100-jährigen Stadtbad in Bayreuth? Die Stadtwerke planen derzeit, das altehrwürdige Gebäude abzureißen und im Sinne der Wärmewende ein Heizkraftwerk auf der Fläche zu bauen.

Doch das will die Stadt nicht einfach so durchgehen lassen, wie sich in der Stadtratssitzung vom Mittwoch, 29. Juni 2022, zeigte.

Stadtbad Bayreuth: Droht der Abriss?

Ganz im Sinne der Wärmewende stellten Roland Dietrich, Leiter der kaufmännischen Verwaltung, und Andreas Waibel, Leiter Contracting Wärmeerzeugung, von den Stadtwerken ihre Pläne für das Stadtbad vor. In Zeiten der Klimakrise wollen die Stadtwerke eine CO2-neutrale Fernwärmeerzeugung auf die Beine stellen und so die Wärmewende in der Innenstadt vorantreiben. Auf die Unterstützung von Fördermitteln könne man bis Ende 2022 zählen.

Im Sinne der Klimaneutralität sollen hierfür Luft- und Erdwärmepumpen eingesetzt werden, die, so planen es die Stadtwerke, im Stadtbad ihren Platz einnehmen sollen. Aber halt: Nicht im Stadtbad, sondern in einem Neubau, wofür das alte Stadtbad erst abgerissen werden müsste.




Stadtrat sagt “ja, aber…”

Prinzipiell trifft das Vorhaben der Wärmewende in der Innenstadt auf Zustimmung, aber die Methodik erntet klar Kritik. Das Stadtbad muss in den Augen des Stadtrats eindeutig erhalten bleiben. SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Bauske findet, dass es nicht in Frage komme, das von so vielen Menschen gerne genutzte Bad hierfür zu opfern.

Frank Hofmann von der BG verwies noch einmal auf seinen Antrag, dass sich die Stadtwerke nach anderen Flächen umschauen sollten, die für das Heizkraftwerk zur Verfügung stehen könnten. Silke Launert (CSU) sieht im Stadtbad ebenfalls eine unentbehrliche Komponente, denn die umliegenden Thermen wie die Lohengrintherme sei keine Alternative.

In der langen Debatte zeigte sich Christoph Rabenstein (SPD) als einer der verärgertsten Mitglieder. Kein Wunder, er sitzt im Aufsichtsrat der Stadtwerke Bayreuth, der dem Abriss nicht nur positiv gegenübersteht.