Zuletzt aktualisiert am

Versorgung

Wasserpreise in Bayreuth steigen: So viel kostet ab Juli der Liter

Das Trinkwasser in Bayreuth wird zum Juli 2022 teurer. Grund dafür sind laut Stadtwerken Investitionen in die Versorgung.

Was gibt es erfrischenderes als ein kühles Glas Wasser an einem heißen Tag? Doch diese Erfrischung wird für die Bürger in Bayreuth bald schon etwas mehr kosten.

Grund dafür ist eine Preisänderung der Stadtwerke Bayreuth. Diese wollen damit auf aktuelle Begebenheiten reagieren.

Stadtwerke ziehen Wasserpreise in Bayreuth an

Eine Kostenüberprüfung der Stadtwerke Bayreuth ergab einer Mitteilung zufolge, dass die Preise für Trinkwasser erhöht müssen. Die größten Kostentreiber seien einer Mitteilung der Stadtwerke zufolge die getätigten Investitionen in das Wassernetz und die Preiserhöhung der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO), von der die Stadtwerke rund die Hälfte ihres Trinkwassers beziehen. Daher erhöht das Unternehmen den verbrauchsunabhängigen Grundpreis zum 1. Juli von 92,23 Euro auf 127,97 Euro. Auch der Preis je 1.000 Liter Trinkwasser steigt von 2,24 Euro auf 2,40 Euro. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von gut 150.000 Liter pro Jahr liegt damit künftig bei rund 490 Euro – bislang waren gut 430 Euro fällig. Umgerechnet auf den Liter ergibt sich ein Preis von 0,32 Cent. Letztmals hatten die Stadtwerke Bayreuth ihre Preise im Jahr 2020 erhöht.

„Unser oberstes Ziel ist es, auch künftige Generationen mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser versorgen zu können“, sagt Stadtwerke-Sprecher Jan Koch. „Wir stellen das sicher, indem wir unsere Preise immer wieder auf den Prüfstand stellen und gegebenenfalls reagieren, damit wir auch in Zukunft genug in die Erneuerungen von Anlagen und Rohrleitungen investieren können.“

Lesen Sie auch: In einem Badesee in Oberfranken ertrank am Wochenende ein Mann.




Verschiedene Regionen werden unterschiedlich versorgt

Grundlage der Kostenkalkulation der Wasserpreise sind laut den Stadtwerken Bayreuth die Vorgaben des Bayerischen Kommunalabgabengesetzes. Damit sei garantiert, dass sich die Preise ausschließlich nach den Kosten und Investitionen für die Wasserversorgung richten. „Mit unserer Wasserversorgung wollen und dürfen wir keine großen Gewinne erwirtschaften“, betont Jan Koch.

Den Wasserpreis Bayreuths mit dem anderer Städte zu vergleichen, ist laut den Stadtwerken wenig sinnvoll. „Jeder Wasserversorger findet in seinem Netzgebiet ganz unterschiedliche Voraussetzungen vor: Ein flaches Gebiet ist deutlich günstiger zu versorgen als ein hügeliges. Ein städtisches Gebiet mit zahlreichen Hausanschlüssen ist wiederum deutlich anfälliger für Störungen als die Leitung eines Versorgers auf dem Land, wo es deutlich weniger Abzweige auf den Hauptleitungen gibt. Auch die Lage und Entfernung zu Quellen und Tiefbrunnen unterscheidet sich von Versorger zu Versorger. Daher muss Trinkwasser unterschiedliche Preise haben – alles andere wäre seltsam.“