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Coronavirus

Stiko empfiehlt vierte Corona-Impfung und Novavax: Für diese Personengruppen gilt die Empfehlung

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommision, Thomas Mertens, teilt am Donnerstag, 03. Februar 2022, mit, dass die Stiko an einer Empfehlung für die vierte Corona-Impfung arbeitet.

Die aktuell in Deutschland am meisten durchgeführte Impfung ist die Booster-Impfung, auch Drittimpfung genannt. Dieser könnte jedoch schon bald die vierte Impfung folgen.

Das Expertengremium der Ständigen Impfkommission hat mittlerweile verkündet, dass es die vierte Corona-Impfung für bestimmte PErsonengruppen befürwortet. Auch den neue Impfstoff des amerikanischen Herstellers Novavax empfiehlt die Stiko.

Update vom 03. Februar 2022 um 12:22 Uhr: Empfehlung und vierte Corona-Impfung

Die Stiko befürwortet nun auch offiziell eine zweite Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff für Menschen ab 70 Jahren, Menschen in Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Immunschwäche ab fünf Jahren und für Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen. Diese soll bei gesundheitlich gefährdeten Menschen frühestens drei Monate nach der ersten Booster-Impfung durchgeführt werden. Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen solle dagegen mindestens sechs Monate auf die zweite Auffrischimpfung warten.

Das Gremium begründet die Entscheidung mit dem schwindenden Infektionsschutz gegen die Omikron-Variante des Coronavirus, der nach wenigen Monaten auftritt, wie aktuelle Daten zeigen. Insbesondere für Menschen ab 70 und Menschen mit Immunschwäche sei dies relevant, da diese am ehesten einen schweren Verlauf erleiden müssten. Keine Empfehlung für eine Viertimpfung gibt es allerdings für diejenigen, die nach der Drittimpfung mit Corona infiziert wurden. Die Stiko betont allerdings auch, dass “die Datenlage zur Effektivität und Sicherheit einer zweiten Auffrischimpfung noch limitiert” sei.

Stiko empfiehlt Novavax

Weiterhin empfiehlt die Ständige Impfkommission jetzt auch “Nuvaxovid” von Novavax. Dies sei laut dem Gremium allerdings noch keine finale Empfehlung, da noch ein Abstimmungsverfahren mit Fachgesellschaften und Ländern laufe.

Die Empfehlung gilt für die Anwendung von Novavax zur Grundimmunisierung mit zwei Dosen im Abstand von mindestens drei Wochen bei Über-18-Jährigen. Nicht empfohlen wird Novavax aktuell für Schwangere und Stillende.

Zur Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die Omikron-Variante könne die Stiko noch keine Aussage treffen. Die Zulassungsstudien zeigen jedoch, dass Novavax eine vergleichbare Wirksamkeit mit den mRNA-Impfstoffen habe. Es handelt sich dabei um einen Proteinimpfstoff mit einem Wirkverstärker.

Ab dem 21. Februar soll der Impfstoff in Deutschland verfügbar sein. Die Impfreaktionen könnten laut der Stiko ähnlich ausfallen wie bei den anderen zugelassenen Vakzinen. Bei den Zulassungsstudien hätten sich keine Sicherheitsbedenken hinsichtlich schwerer unerwünschter Wirkungen nach der Impfung ergeben.

Erstmeldung vom 03. Februar 2022 um 09:54 Uhr: Stiko-Chef deutet Empfehlung für vierte Impfung an

Wie Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (Stiko), den Zeitungen der Funke Mediengruppe mitteilt, arbeitet die Stiko an einer Empfehlung für die vierte Impfung gegen das Coronavirus.

Vierte Corona-Impfung geplant

Stützend für die Empfehlung einer vierten Impfung seien neue Daten aus Israel, wo diese bereits durchgeführt wird. Laut Mertens bringe eine vierte Dosis eine “gewisse Verbesserung beim Schutz vor Infektion und eine deutlichere Verbesserung beim Schutz vor schwerer Erkrankung.” Die zweite Auffrischungsimpfung soll mit den bereits vorhandenen mRNA-Impfstoffen durchgeführt werden. Vonseiten der Stiko werde es dazu bald eine Empfehlung geben. Das Zentrum Bayern Familie und Soziales in Bayreuth entscheidet über Entschädigungen bei Impfschäden in Bayern.

Für die vierte Impfung mit einem an die Omikron-Variante angepassten Impfstoff liegen noch nicht genügend Daten vor. Diese müssten zunächst von den Herstellern Biontech/Pfizer und Moderna geliefert werden.

Start der vierten Impfung schon bald in Deutschland?

Wie das Nachrichtenportal inFranken schreibt, haben in Israel bereits Hunderttausende eine vierte Impfung. Zunächst hatten sie Menschen über 60 Jahren, Immungeschwächte und medizinisches Personal erhalten, nun steht sie allen Erwachsenen mit Vorerkrankungen zur Verfügung.

Laut dem Grünen-Gesundheitsexperten Janosch Dahmen sei eine vierte Impfung mit den bisherigen Impfstoffen wahrscheinlich sinnvoll, wenn die Immunantwort nach drei Impfungen beispielsweise bei alten und schwerer Vorerkrankten zu schwach ist. So wird er von inFranken zitiert. Es sei möglich, dass die Stiko, solange es noch keine angepassten Impfstoffe gegen Omikron gibt, ihre Empfehlung für die vierte Impfung vorerst nur für Risikogruppen ausspricht, wie es auch bei der Drittimpfung geschehen ist.