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Tiere

Störche kehren nach Bayreuth zurück: Steht schon bald der Nachwuchs an?

Ein Storchenpaar hat sich wieder in Bayreuth niedergelassen. Sie bauen ihr Gelege auf dem Schlot der ehemaligen Brauerei in Oberkonnersreuth auf.

Der Bote so mancher freudigen Kunde ist nach Bayreuth zurückgekehrt. Um genau zu sein, soll sich auch in diesem Jahr ein Storchenpaar in Oberkonnersreuth niedergelassen haben.

Auf dem Schlot der ehemaligen Brauerei haben sich die die beiden nun eingefunden. Die Stadt bittet Rücksicht auf die Vögel zu nehmen.

Bayreuth: Kein Feuerwerk und keine Drohnenflüge

Ein Storchenpaar hat sich auf dem Schlot der ehemaligen Brauerei in Oberkonnersreuth angesiedelt, wie aus einer Mitteilung der Stadt hervorgeht. Erhalt und Sicherung ihres Lebensraumes seien die wichtigsten Voraussetzungen für das Überleben der Störche, wie die Stadt Bayreuth weiter erklärt. Daher gelte es, Rücksicht auf die Vögel zu nehmen und während der Brutzeit von Anfang April 2022 bis Ende August 2022 mögliche Störungen wie das Entzünden von Feuerwerken oder Flüge mit Drohnen in der Nähe des Horstes zu unterlassen.

Die Bestände der Störche sind Ende der 1970er-Jahre stark zurückgegangen, doch in den letzten Jahren hat sich die Population der Weißstörche stark erholt. Seit Jahren brütet ein Storchenpaar regelmäßig in Oberkonnersreuth. In den Jahren 2017 und 2018 verließen jeweils drei Jungstörche das Nest und in den darauffolgenden drei Jahren waren es sogar jeweils vier Jungtiere, wie die Stadt mitteilt.

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Störche sind einer Vielzahl von Gefahren ausgesetzt

Für den Weißstorch gibt es viele verschiedene Gefahren. Eine dieser sind Stromschläge an Freileitungsmasten, an denen viele Störche tödlich verunglücken, wie es in der Mitteilung heißt. Ebenso spielten die sich deutlich verschlechternden Ernährungsbedingungen eine wichtige Rolle bei den Faktoren, die den Vögeln zusetzen. Entwässerung von Feuchtwiesen, die Beseitigung von Tümpeln oder Wiesengräben und die Regulierung von Flussläufen sowie eine intensive Nutzung von Grünland verringern das Futterangebot der Tiere.

Zu diesen sind aber in den letzten Jahren auch neue Gefahren hinzugekommen. Das Abrennen von Feuerwerk in der Nähe des Horstes und ebenso das Fliegen von Drohnen über dem Nest stellen ein Risiko dar. Das Feuerwerk kann dazu führen, dass die Altvögel das Gelege oder die Jungvögel panikartig verlassen. In Folge kühlt das Gelege aus und stirbt ab, die Jungtiere verhungern oder werden von Greifvögeln gerissen. Einen ähnlichen Effekt kann der Flug einer Drohne über dem Nest auslösen, wie die Stadt Bayreuth mitteilt.

Geldbußen bei Verstößen möglich

Aus diesen Gründen sollte während der Brutzeit von April bis Ende August auf Feuerwerk und Drohnenflüge in der Nähe des Horstes verzichtet werden. Sollte das Feuerwerk unverzichtbar sein, sei ein ausreichender Abstand zu den Storchenhorsten einzuhalten, so die Mitteilung. Je nach Lage des Nests und der Höhe und Intensität des Feuerwerks sollte der Abstand mindestens 600 Meter betragen.

Eine erhebliche Störung der Weißstörche während der Brutzeit stellt einen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz dar. Dieser kann mit einer Geldbuße geahndet werden.