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Garten

Sträucher schneiden wie ein Profi: Stadtgartenamtsleiter gibt Tipps

Der Frühling steht vor der Tür – höchste Zeit, Sträucher für die neue Saison fit zu machen. Doch nicht jede Pflanze braucht einen Schnitt. Stadtgartenamtsleiter Robert Pfeifer erklärt, wann und wie der richtige Rückschnitt erfolgt.

Jetzt ist er bald da, der Frühling. Wie man die Sträucher im Garten jetzt richtig zurückschneidet, erklärt Robert Pfeifer, Leiter des Stadtgartenamts.

Hände weg von der Heckenschere und stattdessen zur Gartenschere, zur Handsäge oder zur Astschere greifen, rät Robert Pfeifer. Wer seine Sträucher regelmäßig pflegt, muss im Frühjahr nur einen Erhaltungsschnitt machen.

Spätblüher jetzt schneiden

Ein Erhaltungsschnitt soll das Blütenwachstum anregen und für einen gleichmäßigen Wuchs und dichtes Blattwerk sorgen. Wann der richtige Zeitpunkt zum Schneiden ist, hängt von der Strauchart ab. „Als Faustformel kann man sagen, dass Frühblüher wie zum Beispiel Forsythie und Winterschneeball bereits nach der Blüte zurückgeschnitten werden sollten, damit sie bis zum Herbst neue Blütenknospen ausbilden können.“ Für spätblühende Sträucher sollte man sich einen schönen und milden Tag am Ende des Winters aussuchen. Diese Arbeit bei schönem Wetter zu machen freut natürlich nicht nur den Strauch, sondern auch den Gärtner oder die Gärtnerin.

Sich kreuzende Äste herausschneiden

Wächst der Strauch noch, sollten die Austriebe um maximal ein Drittel ihrer Länge zurückgeschnitten werden, damit der Ast eine Verzweigung bilden kann. „Triebe und Äste, die sich kreuzen und gegebenenfalls aneinander scheuern, gehören herausgeschnitten“, sagt der Stadtgartenamtsleiter. Außerdem sollen natürlich abgestorbene Äste und Blütenstände entfernt werden. Bei alten Sträuchern empfiehlt Pfeifer, dickere Triebe aus der Mitte herauszuschneiden, damit junge Triebe Licht, Luft und Platz haben. Schon gelesen? Am RWG muss eine alte Zeder aus Brandschutzgründen gefällt werden.

Nicht jeder Strauch braucht einen Schnitt

Sträucher wie Hortensien oder Sommerflieder, die am einjährigen Holz blühen, könne man vor dem Frühlingsanfang kräftig zurückschneiden, oft sogar nahezu auf den Stock setzen, also auf bis auf etwa 20 Zentimeter über dem Boden absägen, so Robert Pfeifer. Andere Sträucher sollten am besten gar nicht geschnitten werden. Dazu gehören zum Beispiel Felsenbirne oder Kolkwitzie. „So entfalten sie am besten ihren typischen Wuchs“, sagt Pfeifer.

„Bei vielen Sträuchern sind im neuen Jahr bereits Blütenknospen zu erkennen“, erklärt Robert Pfeifer zum Abschluss. Wenn man sich im Frühling auf eine schöne Blütenpracht freuen will, sollte man diese Knospen natürlich nicht zu sehr wegschneiden.