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Neuer Laden

Wein, Edelschokolade und Trüffel-Chips: Ein Klassiker feiert Comeback in Bayreuth

von Ribal Omari

Wo bis vor wenigen Monaten noch der Laden “Süße Quelle” war, ist heute das “Weinium”. Verkäufer und Wein-Kenner Jörg Hoppe gibt einen Einblick in seinen Beruf.

Was vor 41 Jahren als Leidenschaft für gutes Essen begann, verwandelte sich in eine lebenslange Karriere. Jörg Hoppe ist ein Weinkenner, wie man ihn nicht überall findet. Geboren und aufgewachsen im Haus in der Carl-Schüller-Straße 5a, begann er bald im selben Haus seine Lehre.

Damals war der Laden noch unter Schellenberger Leitung und war jahrzehntelang als “Süße Quelle” beliebt bei den Bayreuthern. Die Adresse ist noch die gleiche, das Sortiment war aber noch nie so vielfältig wie im neu eröffneten Nachfolger “Weinium” Der Zusatz “die Genussecke” erinnert daran, dass hier an der Ecke schon gefühlt immer ein Laden mit Getränken, Weinen und Schokolade war. Nach der Insolvenz von Hussel und Süßer Quelle war einige Zeit Pause im Laden in der Carl-Schüller-Straße 5a. Seit dem 1. August empfängt der Laden wieder Wein-Liebhaber und alle, die es werden wollen. Jörg Hoppe ist genau wie damals mit voller Energie dabei.

Wein und Trüffel-Pralinen für die Bayreuther

Unter der Geschäftsführung von Pia Lewe und Nicolas Beutin kehrt Hoppe als Verkäufer ins Geschäft zurück und möchte die Bayreuther weiter für Wein und edle Trüffelschokolade begeistern. Um sicherzustellen, dass die Empfehlungen den Wünschen der Kunden entsprechen, hat Hoppe alles persönlich probiert. „Wenn ich es nicht probieren würde, könnte ich ihnen sonst das Blaue vom Himmel erzählen,“ sagt Jörg Hoppe. Lesen Sie auch: Bayreuther Weinfest 2024: Das Stadtparkett wird zur Genusszone.

Die Liebe für trockenen Wein muss sich erst entwickeln

Seine Kenntnisse rund um den Wein hat Jörg Hoppe durch den Besuch verschiedener Messen und Seminare verfeinert. Das tut er schon seit den 1980er Jahren. Seinen Einstieg habe er mit süßlichem Wein gemacht, doch mit der Zeit sei ihm der Geschmack des trockenen Weines ans Herz gewachsen, sagt Hoppe. Das sei ein ganz normaler Prozess. In einem Zungen-Seminar hat er Einblicke in die Funktion der Geschmacksknospen erhalten und gelernt, wie sie sich mit dem Alter verändern. Das sei der Grund, weshalb jüngere Menschen mehr Gefallen an süßlichen Weinen fänden. Der Geschmack für trockene Weine entwickle sich hingegen oft erst mit der Zeit und Gewöhnung an Wein.

Ein Wein für jeden Anlass

Die Situation, in der der Wein getrunken werden soll, ist wahrscheinlich der wichtigste Faktor für die Auswahl einer Flasche. Bei einem eleganten Geschäftsessen mit dem Vorgesetzten wird natürlich ein anderer Wein getrunken als auf dem 20. Geburtstag mit Freundinnen. Auch das Essen beeinflusst die Entscheidung für den perfekten Wein, sagt Hoppe. Ein Hummer passt beispielsweise nicht einfach zu einem Prosecco. Im “Weinium” gibt es für jeden Anlass den passenden Wein.

Das Weinium – ein Herzensprojekt

Hinter dem Weinium steht keine Kette oder großer Investor. Es ist eine Gruppe von Gesellschaftern aus der Region, die alle anderweitig beruflich tätig sind und in den Laden investieren wollen. Sie verbindet die große Leidenschaft für Weine in allen Preisklassen. Geschäftsführerin Pia Lewe ist eigentlich Tierärztin, aber im Weinium fühlt sie sich genauso wohl wie in der Praxis. Ein guter Wein kann einen Augenblick abrunden, sagt sie. Er muss schmecken und zum Budget passen. Pia Lewe hat außerdem eine besondere Leidenschaft für die erlesenen Trüffel im Laden.  Im Weinium soll jeder das Passende finden.