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Preiserhöhung

Bayreuther Sozialeinrichtungen kämpfen mit Preiserhöhungen

Momentan ist unser aller Leben von Preissteigerungen betroffen. Ob Privatperson oder Unternehmen, wir alle haben auf die eine oder andere Art mit der jetzigen Situation zu kämpfen. Doch wie sieht die Lage für Sozialeinrichtungen aus, die auf Spenden angewiesen sind?

Das bt hat mit der Bayreuther Tafel und dem Werkhof Regenbogen gesprochen und nachgefragt, wie sie mit der momentanen Situation umgehen und welche Herausforderungen sie zu bewältigen haben.

Dies sagten Bayreuther Tafel-Chefin Ingrid Heinritzi-Martin und Werkhof Regenbogen-Chefin Rita Hagen dazu.

So gehen Bayreuther Sozialeinrichtungen mit den Preiserhöhungen um

Alles wird teurer. Doch wie geht zum Beispiel die Tafel Bayreuth damit um? Ihre Kunden können nur noch alle 14 Tage einkaufen kommen und nicht mehr alle sieben Tage. Anders ist es nicht mehr leistbar, so Tafel-Chefin Ingrid Heinritzi-Martin. Auch sie haben mit den Preiserhöhungen zu kämpfen. Supermärkte zum Beispiel bestellen mittlerweile weniger Frischware, da diese von weniger Menschen gekauft werden. Dies führt dazu, dass für die Tafel weniger Spenden übrig bleiben.

Generell erhalten sie zurzeit weniger Lebensmittelspenden, weshalb sie um jede Spende froh sind. Trotzdem können sie laut Heinritzi-Martin immer noch Neukunden aufnehmen. Viele dieser Neukunden seien Flüchtlinge, die neu in Bayreuth sind. Lesen Sie hier: Auch das Bayreuther Klinikum hat mit der Preisexplosion zu kämpfen. 

Über 770 Euro in zehn Tagen

Über 770 Euro in einem Zeitraum von zehn Tagen. So viel gab die Bayreuther Tafel kürzlich nur für das Betanken ihrer zwei Kühlautos aus. Die Tafel hat im Landkreis und der Stadt Bayreuth feste Routen, die sie regelmäßig abfahren müssen. Oftmals müssen sie auch Lebensmittelspenden bei Privatpersonen abholen. Aus diesem Grund kommen sie nicht um diese Ausgaben herum.

Heinritzi-Martin zufolge ist die Tafel zwar, wie man sieht, auch von der momentanen Situation betroffen, aber noch können sie gut weitermachen. Nichtsdestotrotz können sie immer ehrenamtliche Helfer und/oder Lebensmittelspenden brauchen.




“Haben zusätzlich mit der Mindestlohnerhöhung zu kämpfen”

Auch der Werkhof Regenbogen ist von den Preiserhöhungen betroffen. In erster Linie treffen sie die Energiepreise. Licht brennt bei ihnen von 7 Uhr bis 18 Uhr, so Geschäftsführerin Rita Hagen. Zusätzlich haben sie mit der neuesten Mindestlohnerhöhung zu kämpfen.

Generell kommen auch bei ihnen mittlerweile mehr Menschen, viele davon sind auch hier Flüchtlinge. Aber auch Stammkunden trifft man häufiger als sonst an. Vor allem Ende des Monats bemerkt man, dass im Kauf- und Möbelhaus Regenbogen mehr los ist, so Hagen. Sachspenden erhalten sie nach wie vor viele. Die Ausnahme davon sind Möbelspenden. Diese seien in letzter Zeit etwas zurück gegangen.

Wichtig für Hagen sei es, dass sie ihre Preise halten können, was zur Zeit keine leichte Aufgabe sei. Trotzdem ist es dem Team vom Werkhof Regenbogen bis jetzt gelungen, keine Preiserhöhungen umsetzen zu müssen.