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Gesellschaft

Tag der Arbeit am 1. Mai: “Wichtiger als je zuvor” – Politiker aus Bayreuth nennt neuen Grund

Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit. Neuerdings kommt ein wichtiger Grund dazu, warum der Tag so wichtig ist. Das sagt ein Bayreuther Stadtrat.

Alle Jahre wieder: Am 1. Mai machen Gewerkschaften auf die Rechte der Arbeiter sowie ihren Stellenwert für die Gesellschaft aufmerksam.

Das bt hat mit einem versierten Lokalpolitiker aus Bayreuth über den Stellenwert des Tags der Arbeit gesprochen.

Tag der Arbeit am 1. Mai: “Wichtiger als je zuvor”

Die Belange der arbeitenden Klasse in den Vordergrund rücken und würdigen – nicht nur, aber ganz besonders am Tag der Arbeit am 1. Mai. Halil Tasdelen aus Bayreuth sieht darin eine große Notwendigkeit. Dem bt hat der SPD-Stadtrat gesagt, warum. Lesen Sie auch: Hier wurde am 1. Mai in Bayreuth demonstriert.

Die Bedeutung des Tags des Arbeit ist für Tasdelen ganz besonders groß. Er stellt fest, dass Männer und Frauen viel zu oft noch unterschiedlich verdienen. “Und das für die gleiche Arbeit.” Das gelte für West und Ost. Und das ist erst mal nur die deutsche Perspektive. “Der Tag der Arbeit ist wohl wichtiger als je zuvor. Viel zu oft hätten Menschen trotz Arbeit viel zu wenig Geld oder geraten gar in prekäre Verhältnisse.




Tasdelen ist selbst seit 2008 im Betriebsrat seines Arbeitgebers tätig und setzt sich für die Belange seiner Kollegen ein. Wenn ein Arbeitgeber es verhindere, dass seine Mitarbeiter ihre Rechte geltend machen können, dann sei das ein unsäglicher Zustand. “Solche Unternehmen gibt es in Bayreuth leider auch.”

Politiker aus Bayreuth: Inflation bedroht soziale Schwächere immer stärker

Was Tasdelen in der jüngsten Vergangenheit mit Sorge betrachtet, ist die Entwicklung der Inflation. Die steigt seit Monaten und liegt in Deutschland aktuell über sieben Prozent. “Es gibt Leute, die sind auf jeden Euro angewiesen. Vor allem Alleinerziehende oder Rentner geraten da schnell in eine gewisse Bredouille. Die Entwicklung der Löhne hält da aktuell nicht mit.” Im Juli steigen die Renten so stark wie seit langer Zeit nicht mehr. Die Konsequenz laut Tasdelen: “Man muss sich im Alltag einschränken. Der Lebensstandard sinkt.”

Zur Forderung, Feiertage, die aufs Wochenende fallen, nachzuholen, hat Tasdelen auch eine Meinung. “Feiertage später nachholen ist nur dann gut, wenn der Staat für wirtschaftliche Ausfälle einstehen würde. Müssen die Unternehmen die ausgebliebenen Leistungen kompensieren, dann geht das nicht.” Die Arbeitgeber seien Tasdelen zufolge Garanten dafür, dass es den Mitarbeitern gut gehe – im Idealfall auch bei steigender Inflation.