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Brauchtum

Tanz in den Mai am 30. April: Deshalb feiern wir in der Walpurgisnacht

Am 30. April tanzen die Menschen in den Mai. Doch warum ist das eigentlich so?

Am 30. April ist Walpurgisnacht. Oder auch: Tanz in den Mai. Doch warum ist der Monatswechsel ein traditioneller Grund zu feiern?

Das bt erklärt, was es mit dem Monatswechsel von April zu Mai zu tun hat.

Tanz in den Mai am 30. April

Der 30. April 2022 fällt auf einen Samstag. Wochenende also. Das mag für manche die Voraussetzungen, in den Mai zu tanzen, noch ein bisschen einfacher machen. Doch woher kommt der Brauch “in den Mai tanzen” eigentlich?

Der Name Walpurgisnacht geht sowohl auf christliche wie auch heidnische Ursprünge zurück. Im Christentum fußt die Walpurgisnacht auf der Heiligen Walburga, die im 8. Jahrhundert als Äbtissin wirkte. Nach der Überlieferung ist der 30. April ihr Todestag. Aus Verehrung der Heiligen Walburga tanzen Menschen teils schon seit mehreren hundert Jahren just an jenem Tag.

Die Hexen-Verkleidung geht womöglich auf einen heidnischen Kult zurück. Nach nordeuropäischer Vorstellung sollen Hexen auf ihren Besen auf den Brocken im Harz geritten sein, um sich dort unter wildem Tanzen um ein großes Feuer mit dem Teufel zu vereinen. Hier ist wohl auch der promiskuitive Ursprung am leicht anrüchigen Charakter der Walpurgisnacht begründet.




Walpurgisnacht: Symbolischer Maisprung

Wenn jedoch Hexen um ein Maifeuer tanzen, das in jener Nacht entzündet wird, dann soll das die bösen Geister vertreiben, die sich seit dem Winter noch bei den Menschen aufhalten. Tänzer, die über ein solches Feuer, wenn es denn nicht zu hoch lodert, springen können, vollziehen den sogenannten Maisprung. Man lässt den April symbolisch hinter sich und springt in den neuen Monat hinein. Wer über das Feuer springt, darf sich etwas wünschen.

Goethe hat in seinem Faust der Walpurgisnacht einen besonderen Schub verliehen, wenn er den desillusionierten Faust, angeleitet von Teufel Mephisto, auf den Brocken zum Maitanz führt.