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Gewerkschaften

Tarifbindung für GeBO-Kliniken: Ein Gewinn für 2.000 Beschäftigte ab 2026

Die Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken (GeBO) werden tarifgebunden. Dieser einstimmige Beschluss des Verwaltungsrats markiert einen bedeutenden Meilenstein für die rund 2.000 Beschäftigten in den Bezirkskliniken Oberfrankens. Er verspricht mehr Transparenz, gerechtere Bezahlung und nachhaltig verbesserte Arbeitsbedingungen.

Einstimmiger Beschluss nach politischer Initiative

Dem Beschluss ging ein Antrag von Andreas Zippel (SPD-Gruppe im Bezirkstag) voraus. Dieser forderte nicht nur eine Offenheit für die Tarifbindung, sondern den konkreten Schritt zum Beitritt in den Kommunalen Arbeitgeberverband Bayern e.V. (KAV). Der Verwaltungsrat der GeBO stimmte diesem Vorschlag fraktionsübergreifend zu und sendet damit ein klares Signal der Wertschätzung an das Personal.

Wertschätzung und Sicherheit für die Zukunft

Andreas Zippel, Bezirksrat und Verwaltungsrat der GeBO, äußerte sich erfreut über die Einstimmigkeit: „Die Einstimmigkeit des Beschlusses zeigt die enorm hohe Wertschätzung gegenüber der guten Arbeit, die insbesondere die Pflegekräfte und die Ärzteschaft in den Bezirkskliniken leisten.“ Er hob hervor, dass damit weitere 2.000 Arbeitsplätze in ganz Oberfranken ab dem 1. Januar 2026 direkt von der Tarifbindung profitieren werden. Die SPD im Bezirksrat Oberfranken bekräftigt zudem ihr Engagement für notwendige Investitionen in die GeBO-Kliniken zur Verbesserung des Arbeitsumfelds.

Gewerkschaften begrüßen den Schritt: „Ein Grundpfeiler für gute Personalpolitik“

Auch die Gewerkschaften zeigen sich hoch erfreut über diese Entwicklung. Maik Schaarschmidt, ver.di-Gewerkschaftssekretär, betont die zentrale Bedeutung der Tarifbindung im Gesundheitswesen: „Die Tarifbindung ist ein entscheidender Schritt, um die Arbeitsqualität in den Kliniken nachhaltig zu verbessern. Sie schafft Sicherheit und Gerechtigkeit für die Beschäftigten und stärkt die Verhandlungsposition gegenüber dem Arbeitgeber.“

Tina Karimi-Krause, Bezirksgeschäftsführerin von ver.di Oberfranken-Ost, hob die Bedeutung des Antrags von Andreas Zippel hervor, der sich gemeinsam mit den Gewerkschaften seit Langem für eine bessere Tarifbindung eingesetzt habe. Sie unterstreicht, dass die Beschäftigten künftig von fairen Löhnen, verbesserten Arbeitsbedingungen und mehr Transparenz profitieren werden.

Vorteile der Tarifbindung: Transparenz, Verlässlichkeit und Attraktivität

Die nun volle Tarifbindung durch den Beitritt zum KAV schafft weitreichende Vorteile. Tarifliche Regelungen gelten künftig auch für bestehende Arbeitsverträge ohne spezielle Bezugnahmeklausel. Dies sorgt für eine erhöhte Sicherheit, Verlässlichkeit und Transparenz in der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen. Zudem wird die Tarifbindung als wichtiges Werbeinstrument für potenzielle neue Beschäftigte und Auszubildende gesehen, was die Attraktivität der GeBO als Arbeitgeber weiter steigert.