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Schließung

Traditionsmetzgerei in Bayreuth schließt: Nach über 70 Jahren geht eine Ära zu Ende

Nach über 70 Jahren ist die Zeit für eine Traditionsmetzgerei in Bayreuth zu Ende gegangen. Ende April 2022 wird sie ihre Pforten schließen.

Dem Handwerk geht es schlecht. Erst Ende Dezember 2021 verschwand die Traditionsbäckerei Nitschke mit ihren drei Filialen aus Bayreuth und das nach 85 Jahren.

Doch leider bleiben sie damit nicht allein. Eine Metzgerei, die schon seit einer gefühlten Ewigkeit in Bayreuth ihr Handwerk betreibt, schließt Ende April ihre Pforten.

Metzgerei Imhof in Bayreuth: Nach über 70 Jahren Schließung

Am 30. April wird die Metzgerei Imhof in der Alexanderstraße ihr Geschäft schließen, wie eine Mitarbeiterin auf Anfrage des bt bestätigt. Erst im Dezember musste die Traditionsmetzgerei ihren Standort in Laineck aufgeben. Mit der Schließung des Hauptgeschäfts endet die 70-jährige Ära in Bayreuth, in der es Fleisch- und Wurstwaren aus den Händen der Familie Imhof gab. Damit verpassen sie knapp ihr 71-jähriges Bestehen im Mai.

Im Mai 1951 gründete Heinrich Imhof gemeinsam mit seiner Frau Therese die Metzgerei, damals noch in der Tunnelstraße, wie sie auf ihrer Website verraten. Schon im Jahre 1966 bezogen sie dann die Räumlichkeiten in der Alexanderstraße 12. Ab 1975 wurde der Betrieb dann durch den heutigen Metzgermeister und Sohn des Gründers Martin Imhof übernommen. Lesen Sie auch: Im Kreis Bayreuth gibt es neues Leben für eine Traditionsbäckerei.




Kein Nachfolger für die Metzgerei

Geschlossen wird die Filiale anscheinend nicht etwa wegen Corona oder mangelnder Rentabilität, sondern aus einem ganz anderen Anlass. Grund für die Schließung sei tatsächlich der Mangel eines Nachfolgers, der in die Fußstapfen von Heinrich und Martin Imhof treten könnte.

Es gebe niemanden mehr, der die Metzgerei fortführen könnte, erklärt eine Mitarbeiterin dem bt im Gespräch. Sie selbst sagt dabei: „Die Chefs sind in einem Alter, in dem ich selbst nicht mehr arbeiten würde.“ Was mit den Räumlichkeiten danach passieren soll, ist aktuell noch nicht bekannt.