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Badeseen

An diesen Badeseen in Oberfranken ist das Baden wegen Blaualgen aktuell verboten

Badeverbot an zwei Badeseen im Umkreis von Bayreuth wegen Blaualgen: Betroffen sind die Kieswäsch in Kulmbach und der Weißenstädter See.

Schlechte Nachricht für Freunde von Badeseen im Bayreuther Umland. An der Kieswäsch in Kulmbach und am Weißenstädter See sind Blaualgen nachgewiesen worden.

An beiden Seen ist das Baden aktuell deshalb verboten. Gesundheitliche Risiken können beim Baden in belasteten Gewässern nicht ausgeschlossen werden.

Badeverbot wegen Blaualgen – an diesen beiden Badeseen in Oberfranken darf man derzeit nicht ins Wasser

Sowohl die Kieswäsch als auch der Weißenstädter See sind beliebte Badeseen mit teils überregionaler Anziehungskraft. An beiden Gewässern wurden Blaualgen nachgewiesen. Die Freibäder in der Region Bayreuth haben aktuell derweil ganz andere Sorgen.

Am Donnerstag informierte das Gesundheitsamt die Stadtverwaltung Kulmbach über das Ergebnis einer Wasserprobe. Der dringenden Empfehlung, auf Baden zu verzichten, folgte die Stadt Kulmbach. Sie sprach ein Badeverbot im beliebten Naherholungsgebiet aus.

„Mit großem Bedauern müssen wir das Baden in der Kieswäsch leider untersagen, das Gesundheitsamt rät uns allerdings dringend zu diesem Schritt“, sagt Kulmbachs 2. Bürgermeister Frank Wilzok. Jonas Gleich, Pressesprecher der Stadt Kulmbach ergänzt: “Das Badeverbot gilt bis auf Weiteres. Erst wenn die Algen-Konzentration deutlich zurückgegangen ist, wird es aufgehoben. Die Mitarbeiter des Bauhofs versuchen im Rahmen der Möglichkeiten zudem mit Netzen und Filtern, die Algen zu separieren.”

Schon wieder Blaualgen im Weißenstädter See im Fichtelgebirge

Auch am Weißenstädter See sind zuletzt Blaualgen aufgetreten. Am Mittwoch informierte das Landratsamt Wunsiedel auf seiner Website über den Algenbefall und sprach eine Badewarnung aus. Auch im Vorjahr gab es das gleiche Problem am Weißenstädter See.

“Die Messungen sind diese Woche erfolgt. Das Gesundheitsamt ist von der Stadt Weißenstadt informiert worden”, sagt Anke Rieß-Fähnrich, die Medienbeauftragte des Landkreises am bt-Telefon. “Eine Badewarnung ist kein Verbot. Aber es wird an die Vernunft appelliert, vorerst auf das Baden zu verzichten – auch wenn es schwerfallen mag.”

Wie lange die Blaualgen noch im Weißenstädter See aufzufinden sind, vermag sie nicht zu sagen. “Je nach Wetterlage. Es handelt sich schließlich um biologische Prozesse. Bleibt es warm, begünstigt das die Algen. Kühlt es ab, ist das auch schlecht für die Algen im See.” Ende Juni sorgte eine Suchaktion im Weißenstädter See für Aufregung.

Blaualgen in Badeseen – diese Gesundheitsrisiken sind möglich

“Blaualgen sind sogenannte Cyanobakterien, die sind überall im Wasser zu finden und bei normaler Konzentration völlig ungefährlich”, sagte Horst Auer von der DLRG Bayern im Juni dem Bayerischen Rundfunk. Bedenklich wird es erst dann, wenn die Konzentration zu hoch ist – so wie derzeit in Kulmbach und Weißenstadt.

Manche dieser Cyanobakterien können Durchfall, Übelkeit und Erbrechen verursachen. Im schlimmsten Fall ist theoretisch auch Atemnot denkbar. Personen mit einem geschwächten Immunsystem, Ältere sowie Schwangere sind besonders anfällig für Blaualgen.