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Umweltschutz

Chemisch stark belastet – Politiker aus Bayreuth will das Grundwasser in Oberfranken retten

Das Grundwasser in Oberfranken ist in einem schlechten Zustand. Das hat eine Anfrage der Grünen im Bayerischen Landtag offengelegt. Tim Pargent (MdL) aus Bayreuth will den Zustand verbessern.

Oberfränkisches Grundwasser ist starken chemischen Belastungen ausgesetzt. Das ist das Ergebnis einer Anfrage der Grünen im Bayerischen Landtag. Tim Pargent (MdL) aus Bayreuth will sich um sauberes Grund- und Trinkwasser kümmern. Kürzlich äußerte sich Pargent gegenüber dem bt zur Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock.

Tim Pargent (MdL) aus Bayreuth will das Grundwasser in Oberfranken retten

Ein Anfrage-Paket der Landtags-Grünen legt die Grundwasserprobleme in ganz Bayern offen. Bisherige Maßnahmen der Söder-Regierung würden nicht greifen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Grünen-Landtagsabgeordneten Tim Pargent und Ursula Sowa hervor.

„Die Belastung mit Nitrat und Pestiziden von Bayerns Grundwasser ist in allen Bezirken viel zu hoch“, erklären Patrick Friedl, Sprecher für Naturschutz, Rosi Steinberger, Sprecherin für Verbraucherschutz und Vorsitzende des Umweltausschusses des Bayerischen Landtags, und Christian Hierneis, Sprecher für Umweltpolitik: „Es ist geradezu fahrlässig, dass die Söder-Regierung die Probleme mit zu viel Nitrat und Pestiziden im Grundwasser nicht angeht, obwohl sie seit Jahrzehnten bekannt sind!“

Auch gut für die Umwelt: Einkaufen mit dem Fahrrad.

Zu viel Nitrat und verbotene Pestizide in Oberfrankens Grundwasser nachgewiesen

In Oberfranken sind vor allen die Landkreise Bamberg, Lichtenfels und Coburg mit Nitrat im Grundwasser belastet. Der Spitzenwert mit 81 mg/l Nitrat, also dem 1,6-fachen des Grenzwertes, wurde in Neuses im Lkr. Lichtenfels und in Gleismuthhausen im Lkr.Coburg festgestellt.

Bei den Pestiziden spielt in Oberfranken immer noch das längst verbotene Herbizid Atrazin und sein Abbauprodukt eine große Rolle. Der Spitzenwert mit 0,53µg/l Desethylatrazin wurde in einem Brunnen der Riegelsteingruppe im Lkr. Bayreuth gemessen.

Auf der Wiesent in der Fränkischen Schweiz wurde letztes Jahr ein Ölfilm entdeckt. Der Aufwand zur Vermeidung größerer Umweltschäden war enorm.

Landtagsabgeordnete Sowa und Pargent: „Auch im Jahr 2021 steht es schlecht um den Zustand unseres Grundwassers“

Vor über 20 Jahren hat die Europäische Union die Wasserrahmenrichtlinie erlassen. Danach sollten Flüsse und das Grundwasser innerhalb von 15 Jahren wieder in einen „guten Zustand“ gebracht werden. Für das Grundwasser bedeutete dies vor allem keine Belastung mehr mit Nitrat und Pestiziden.

Die beiden oberfränkischen Landtagsabgeordneten Ursula Sowa aus Bamberg und Tim Pargent aus Bayreuth: „Doch auch im Jahr 2021 steht es schlecht um den Zustand unseres Grundwassers. Es wird höchste Zeit, sich um sauberes Grund- und Trinkwasser zu kümmern. Es ist wichtig, die Hauptverursacher, nämlich intensive Tierhaltung und intensiven Ackerbau zu benennen. Und dann muss es heißen: Schluss mit den halbherzigen Maßnahmen und her mit einer konsequenten Förderung des Ökolandbaus.“

Anfang des Jahres haben die Bayreuther Grünen bei einer bayernweiten Aktion zur Unterstützung von Pflegekräften mitgewirkt.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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