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Nachrichten aus Oberfranken
„Partybrücke“ in Oberfranken – Stadt handelt ungewöhnlich gegen Feiernde
Die Untere Brücke in der Bamberger Altstadt ist zum Brennpunkt geworden. Nun geht die Stadt Bamberg gegen Feiernde auf der „Partybrücke“ vor.
In den vergangenen Wochen trafen sich regelmäßig Feiernde auf der Internen Brücke in Bamberg und verstießen gegen die geltenden Hygieneregeln. Zuletzt kam es zu einer Massenschlägerei, in deren Folge die Polizei wegen Totschlags ermittelt.
„Partybrücke“ in Oberfranken: Jetzt handelt die Stadt mit ungewöhnlicher Methode
Die Stadtverwaltung Bamberg scheint genug zu haben. Das Verhalten des Partyvolkes auf der Unteren Brücke in der Altstadt lässt sie sich nicht mehr gefallen – und handelt deshalb ungewöhnlich. „Störbeleuchtung“ statt Streifendienst lautet die Devise.
Eine sogenannte „Störbeleuchtung“ mit besonders grellem Licht soll die Feierwilligen von der Brücke in den Abend- und Nachtstunden fernhalten. Das teilt die Pressestelle der Stadt Bamberg mit. Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke spricht gegenüber dem Bayerischen Rundfunk von einem „besonders problematischen Bereich“. Die starke Ausleuchtung der Brücke soll den Aufenthalt dort besonders ungemütlich machen. Schon am Montag soll die Beleuchtung installiert werden.
„Partybrücke“ in Bamberg: Immer wieder ausufernde Feiern
Die eingangs beschriebene Massenschlägerei war nicht der erste Vorfall dieser Art. Bereits wenige Tage zuvor hatte die Polizei die Brücke geräumt, nachdem dort eine Person verletzt worden war. Am 23. Mai wiederum hatten mehrere Männer auf einen anderen Mann eingeprügelt und ihm sein Mobiltelefon gestohlen.
Zudem hat die Stadt Bamberg das Alkoholverbot in der Innenstadt verlängert. So soll den Nachtschwärmern der Reiz eines langen Aufenthaltes im Zentrum genommen werden. Zunächst werde das Verbot vier Wochen lang gültig sein. Auch bleibe es Gastronomen untersagt, alkoholische Getränke zum Mitnehmen zu verkaufen. Das Verbot gilt an Freitagen und Samstagen von 22 bis 6 Uhr.
„Wildpinkeln“ ein weiteres Problem in Bamberg
Dort, wo viele Leute unterwegs sind, da muss auch die Notdurft verrichtet werden. In Bamberg geschah das zuletzt häufig an Orten, die dafür definitiv nicht vorgesehen sind. „Wildpinkeln“ ist zum Problem geworden in der Welterbestadt.
Als Gegenmaßnahme zum „Wildpinkeln“ hat die Gastronomie ihre Toilettenanlagen auch noch bis zu einer halben Stunde nach der eigentlichen Lokalschließung geöffnet. Außerdem wurden bei den öffentlichen WC-Anlagen die Öffnungszeiten deutlich auf 24 Uhr verlängert (Promenade, Untere Brücke, ERBA).
Zudem sind die Bamberger Servicebetriebe sind beauftragt, ähnlich wie zur Sandkerwa, für zunächst zwei Standorte WC-Container bzw. Toilettenwägen zu organisieren. Die Vorbereitungen hierzu laufen bereits. Die konkreten Standorte sind an der Schranne und in der Elisabethenstraße.
bt-Redakteur Online/Multimedia
Jürgen Lenkeit