Umstrittene Muttertags-Werbung: Die Konsequenzen für Edeka
Zuletzt aktualisiert am
Die einen lachen, die anderen sind entsetzt. Mütter fühlen sich geschmeichelt, Väter diskriminiert. Manche nehmen es locker, andere wollen Edeka wegen des Werbe-Spots zum Muttertag boykottieren oder reichen sogar Beschwerde beim Deutschen Werberat ein. In den Bayreuther Edeka-Märkte hingegen heißt es, dass man von dem Ärger um den neuen Werbe-Spot noch gar nicht mitbekommen habe.
Wir sind ein kleiner Laden, haben viele Stammkunden und von dem Ärger noch nichts mitbekommen.
(Monika Tröger, Marktleiterin Edeka-Tröger am Eichendorffring)
Lesen Sie auch:
Die Pressestelle des Deutschen Werberats hingegen bestätigt auf Nachfrage des Bayreuther Tagblatts: „Es sind tatsächlich einige Beschwerden bei uns eingegangen.“
Was bedeutet das für den Lebensmittelriesen?
Edeka hat nun die Möglichkeit, Stellung zu den Beschwerden zu nehmen.
(Pressestelle Deutscher Werberat)
Der Deutsche Werberat, ein Gremium aus 15 Experten aus der Werbewirtschaft, entscheidet dann über das weitere Vorgehen. Er kann das Unternehmen auffordern, die Werbung zurückzuziehen oder zu ändern. In der Regel tun die Unternehmen dies auch.
Würde Edeka jedoch nicht entsprechend reagieren, kann der Werberat das Unternehmen öffentlich rügen, teilt der Rat weiter mit.
Die Medien werden über die Rüge benachrichtigt, mit der Aufforderung den Werbe-Spot nicht mehr auszustrahlen.
(Pressestelle Deutscher Werberat)
Die Pressemitteilung zur Rüge werde außerdem auf der Internetseite des Werberats veröffentlicht. Dies kommt – wie es auf der Homepage des Rates heißt – nur selten vor.
Unabhängig von der Prüfung des Werbe-Spots durch den Deutschen Werberat, haben viele verärgerte Kunden bereits geäußert, den Lebensmittelmarkt in Zukunft zu boykottieren.
Stimmen aus dem Internet:
Ich überlege sogar, Strafantrag zu stellen.
Mich sieht Edeka nicht mehr.
Ich werde dort mein sauber verdientes Geld nicht mehr ausgeben.
Ich weiß, wo ich mein Geld nicht mehr lasse.