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Bayreuth

Minister legt Grundstein für großen Uni-Neubau

An der Universität Bayreuth hat der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) den Grundstein für einen großen Neubau gelegt.

Der 39,2 Millionen Euro schwere Bau soll ein Aushängeschild für Bayreuth werden. Die Beteiligten versprechen sich Großes von dem Großprojekt.

Bayerischer Minister schwingt den Hammer im „Uni Bayreuth“-Pullover

Der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) ist am Freitag, den 24. März 2023, zur Grundsteinlegung an den Bayreuther Campus gekommen. Er präsentierte sich stilecht im „Universität Bayreuth“-Kapuzenpullover, den er aus diesem Anlass geschenkt bekam. „1975 ist ein guter Jahrgang“, scherzte Blume in Hinblick auf das Gründungsjahr der Uni – und sein eigenes Geburtsjahr.

Bis ins Jahr 1975 zurück reichen auch die Ursprünge der Afrikaforschung in Bayreuth. Wie Blume in seiner Rede erinnerte, soll sich Afrika-Liebhaber Franz Josef Strauß höchstpersönlich dafür eingesetzt haben, dass dieser Forschungszweig nach Bayreuth kommt.

Bau muss pünktlich fertig werden

Der Staatsminister stand bei der Grundsteinlegung bereits auf dem fertigen Fundament des Neubaus. Zügige Arbeiten sind geboten, denn der Neubau mit einer Fläche von etwa 3.000 Quadratmetern soll schon Ende 2024 fertig sein. Blume zeigte sich jedoch zuversichtlich: „Bei diesen Forschungsbauten geschieht immer ein Wunder: Sie werden rechtzeitig fertig“, sagte er. Denn sonst würden die Fördergelder verfallen.

Die genehmigten Gesamtkosten liegen bei 39,2 Millionen Euro. Davon steuert der Freistaat Bayern 28,5 Millionen Euro bei, vom Bund kommen 10,7 Millionen Euro. Lesen Sie auch: Ministerpräsident Markus Söder eröffnet schon kommende Woche ein weiteres großes Bayreuther Bauprojekt.




Aushängeschild für Bayreuth

„Wir bringen ein weiteres Aushängeschild nach Bayreuth“, sagte der Wissenschaftsminister. Der Neubau würde bundesweit ausstrahlen. Für die Afrikaforschung soll er vor allem die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen fördern. Daher der offizielle Name: „Forschungszentrum Gesellschaft, Technik und Ökologie in Afrika“ (FZA). Eine Mischung aus offenen Räumen und geschlossenen Arbeitsbereichen soll optimale Bedingungen ermöglichen. Auch ein großes Medien-Studio ist geplant.

Die Bayreuther Forscher sollen zudem eng mit afrikanischen Forschern zusammenarbeiten. Es gehe nicht darum, „über andere zu forschen, sondern zusammen mit anderen“, so Blume.

Forschung zur Energie der Zukunft

Bayreuther Afrikawissenschaftler forschen etwa zusammen mit anderen Hochschulen über erneuerbare Energien in Afrika. So verfolgt beispielsweise das Projekt „Proceed“ das Ziel, die Stromversorgung in Afrika mit erneuerbaren Energien nachhaltig zu verbessern. Denn etwa in Namibia, im Südwesten Afrikas, hat mehr als die Hälfte der ländlichen Bevölkerung keinen Zugang zu Elektrizität.

Auch für das neue Forschungszentrum gibt es schon Ideen, wie Prof. Dr. Cyrus Samimi bei der Grundsteinlegung zeigte. So könnten die Forscher etwa den Einfluss des Klimawandels auf Savannen-Systeme und die gesellschaftlichen Auswirkungen untersuchen. Auch Wissenschaftsminister Blume lenkte den Blick nach vorne: „Afrika ist der Kontinent der Transformation“, sagte er. Hier würden sich aktuelle Herausforderungen wie der Klimawandel am stärksten zeigen. „Wir können von Afrika viel lernen.“