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Pandemie

Verschwörer wollten Lauterbach entführen: Razzia fördert Waffen und Gold zutage

Karl Lauterbach (SPD) stand im Visier einer Gruppe radikaler Querdenker, welche Attentate, Umsturzversuche und Entführungen geplant hatte.

Eine kriminelle Vereinigung auf Telegram plante Anschläge, Entführungen und einen Sturz der Regierung.

Nun gelang der Polizei ein bundesweiter Schlag gegen die “Vereinten Patrioten”

Chatgruppe versuchte “bürgerkriegsähnliche Zustände” herbeizuführen

Ermittler der Polizei haben einen bundesweiten Schlag gegen Mitglieder der Telegram-Chatgruppe “Vereinte Patrioten” durchgeführt. Dabei wurden reichlich Waffen, Munition und Geld sichergestellt. Die Gruppe plante neben Sprengstoffattentaten und anderen Gewalttaten auch die Entführung des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD). Nun wird von Seiten der Generalstaatsanwaltschaf gegen insgesamt zwölf Personen ermittelt, die größtenteils aus Brandenburg und Rheinlandpfalz stammen. Die Chatgruppe zählt insgesamt etwa 70 Mitglieder.

Nach Angaben der Beamten laufen die Ermittlungen gegen die Chatgruppe bereits seit Oktober 2021. Ziel der “Vereinten Patrioten” sei es gewesen, einen bundesweiten Stromausfall zu erzeugen, mit dem es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen sollte. Diese sollten ausgenutzt werden, um mit Waffengewalt den Umsturz des demokratischen Systems in Deutschland herbeizuführen. Auch die Entführung bekannter Personen des öffentlichen Lebens gehörte zum Plan der Gruppe.

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Ermittler finden Waffen und Goldbarren bei Razzia

Den Ermittlern zufolge habe die Gruppe bundesweit Unterstützer. Die Mitglieder seien der Corotna-Protest- bzw. Querdenker-Szene und Reichsbürgerbewegung zuzuordnen. Zudem seien einige Mitglieder bereits polizeilich bekannt, wie aus einem Bericht von infranken.de hervorgeht.

Am Mittwoch, 13. April 2022, schlugen die Ermittler in einer deutschlandweiten Aktion zu und stellten zahlreiche Beweismittel sicher. Demnach seien zahlreiche Schusswaffen gefunden worden, darunter auch eine Kalaschnikow. Ebenso fanden die Ermittler reichlich Munition, mehrere tausend Euro Bargeld sowie Goldbarren und Silbermünzen. Vier der Beschuldigten seien festgenommen worden. Insgesamt wurden 20 Objekte in Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen, Schleswig-Holstein, NRW und Thüringen durchsucht. Den Beschuldigten im Alter zwischen 41 und 55 Jahren wird nun die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen sowie verschiedene Verstöße gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz.