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Stadtentwicklung

Videoüberwachung in Bayreuth: Das sagen die Parteijugendverbände der Stadt

Die Videoüberwachung von Wertstoffsammelstellen in Bayreuth wird kontrovers diskutiert. Kritik kommt nicht nur aus dem Stadtrat.

Auf der jüngsten Sitzung des Bauausschusses am 08. Februar 2022 waren die stark vermüllten Wertstoffsammelstellen in Bayreuth ein Thema. Daher wurde beschlossen, zwei von 72 Wertstoffsammelstellen der Stadt probeweise mit Überwachungskameras auszustatten.

Das Vorhaben stößt auf Kritik. In einer gemeinsamen Pressemitteilung melden sich die Grüne Jugend, die Jusos Bayreuth und die Jungen Liberalen in Bayreuth zu Wort.

Jugendverbände zu Videoüberwachung in Bayreuth

“Bei einer solchen Überwachung werden alle Bürgerinnen und Bürger unter Generalverdacht gestellt und hoch sensible Daten über unsere Lebens-, Ess- und Freizeitgewohnheiten gespeichert”, kritisieren die Jugendverbände in einem gemeinsamen Schreiben. Es sei vollkommen undurchsichtig, wie lange die Daten gespeichert werden, wer Zugriff auf die Daten hat und wie eine Identifikation von bestimmten Personen erfolgen soll, heißt es darin weiter.

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Müllproblem könnte sich auf andere Flächen verlagern

Man glaube zudem, dass die Videoüberwachung nicht zur Lösung des Problems beitragen, sondern es lediglich verlagern würde, wie aus der gemeinsamen Mitteilung hervorgeht. “Wenn bekannt wird, dass Sammelstellen videoüberwacht werden, könnten die Abfälle in Zukunft an anderen, nicht überwachten Orten abgestellt werden. Schlimmstenfalls landet der Müll dann in freier Natur, auf Gehwegen oder privaten Einfahrten.”