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Coronavirus

Virologe spricht sich gegen FFP2-Masken aus: Diese fünf Maßnahmen könnten sofort aufgehoben werden

Der Virologe Klaus Stöhr äußert sich in einem Interview mit der Bild zu den aktuellen Corona-Regeln. Er benennt fünf Maßnahmen, die sofort gelockert werden könnten.

Ab heute treten in Bayern mehrere Lockerungen von Corona-Maßnahmen in Kraft. Doch laut dem Virologen Klaus Stöhr gibt es noch weitere Maßnahmen, die man aufheben könnte – darunter die FFP2-Maskenpflicht.

Stöhr nennt in einem Interview mit der Bild fünf Regeln, die man sofort lockern könnte.

Stöhr gegen FFP2-Maskenpflicht

Die Inzidenzen und Infektionszahlen befinden sich dank der Omikron-Variante zwar aktuell auf Rekordhöhe, allerdings erkranken weniger Menschen schwer – auch die Krankenhäuser seien derzeit nicht überlastet, so Stöhr in der Bild. Die geringere Krankheitslast sei durch Studien aus Großbritannien oder Dänemark belegbar. Die Auswirkungen in Deutschland dürften daher nicht anders sein. Die Rufe nach Lockerungen wurden in Deutschland in den vergangenen Wochen immer lauter.

Stöhr schlägt daher eine schrittweise, aber zügige Aufhebung vieler Corona-Regeln vor, insbesondere im nicht-medizinischen Bereich. Er spricht sich insbesondere gegen das verpflichtende Tragen einer FFP2-Maske außerhalb des “professionellen Bereichs” aus, also in medizinischen oder pflegerischen Einrichtungen. Chirurgische Masken würden im nicht-professionellen Bereich besser schützen, so Stöhr.

Virologe fordert weitere Corona-Lockerungen

Neben dem Wegfallen der FFP2-Maskenpflicht fordert Stöhr allerdings noch weitere Lockerungen. Seiner Ansicht nach müsste es, sofern im Handel Masken getragen werden, keine Zugangsbeschränkungen nach der 2G- und der 2G-Plus-Regel geben. Auch Kontaktpersonen sollten nicht mehr in Quarantäne geschickt werden, sagt Stöhr in der Bild.

Corona-Tests müssten Stöhrs Ansicht nach nicht mehr ohne konkreten Anlass stattfinden, also zum Beispiel in Schulen oder bei Personen ohne Symptome, sofern man sich nicht in der Nähe von vulnerablen Gruppen aufhalte. Weiterhin könnte die Maskenpflicht in Schulen bei Kindern unter 12 Jahren wegfallen und man bräuchte, außer im medizinischen und pflegerischen Umfeld, keine Kontaktdatenerfassung und Nachverfolgung mehr.

Stöhr: Stufenplan für Aufhebung der Beschränkungen

Deutschland brauche einen Stufenplan für die Aufhebung der Beschränkungen und eine Priorisierung bei den PCR-Tests. Damit sollen vulnerable Gruppen und die “kritische Infrastruktur” besser geschützt werden. Für alle anderen Menschen könne man auch auf geprüfte Antigen-Tests setzen.

Bei den wegfallenden Maßnahmen würden dann auch wieder Ressourcen frei werden, die man unmittelbar dem “Schutz der wirklich gefährdeten Gruppen” zugutekämen, so Stöhr.