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Vorgetäuschte Liebe in Kulmbach: Bankmitarbeiter verhindert Überweisung an falschen „Elon Musk“

Ein wachsamer Bankmitarbeiter hat in Kulmbach Schlimmeres verhindert: Eine 76-jährige Frau wollte 20.000 Euro an einen vermeintlichen Millionär überweisen – den angeblichen „Elon Musk“. Doch der war in Wahrheit ein Betrüger. Nur durch das schnelle Eingreifen des Bankangestellten konnte weiterer finanzieller Schaden verhindert werden.

Emotionaler Betrug im Netz: So funktioniert der „Love-Scam“

Die Polizei ermittelt: Die Seniorin ist Opfer eines sogenannten „Love-Scams“ geworden. Dabei handelt es sich um eine perfide Betrugsmasche, bei der Täter über soziale Netzwerke oder Dating-Plattformen eine emotionale Bindung zu ihren Opfern aufbauen. Ziel ist es, Vertrauen zu gewinnen um anschließend unter verschiedenen Vorwänden Geld zu fordern.

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Typische Geschichten reichen von angeblichen Krankheiten über Notlagen bis hin zu angeblich lukrativen Investitionen. Oft geben sich die Betrüger als wohlhabende, erfolgreiche oder prominente Personen aus, so wie im aktuellen Fall in Kulmbach.

Falscher „Elon Musk“ ergaunert 18.000 Euro

Nach bisherigen Erkenntnissen stand die 76-Jährige bereits seit Anfang Oktober mit dem angeblichen „Elon Musk“ in Kontakt. Der Täter hatte ihr glaubhaft vorgespiegelt, sie bei einer gewinnbringenden Geldanlage zu unterstützen. In gutem Glauben überwies die Frau daraufhin 18.000 Euro an den Betrüger.

Am Montag wollte sie schließlich eine weitere Überweisung über 20.000 Euro tätigen, diesmal angeblich, um dem vermeintlichen Millionär bei einer dringend nötigen Operation zu helfen.

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Aufmerksamer Bankmitarbeiter verhindert weiteren Schaden

Als die Frau den Betrag in einer Kulmbacher Bankfiliale überweisen wollte, wurde der Bankmitarbeiter misstrauisch. Der ungewöhnliche Vorgang fiel ihm auf und er verständigte umgehend die Polizei. So konnte ein weiterer finanzieller Verlust verhindert werden. Die Ermittlungen dauern an.

Polizei Kulmbach warnt: „Seien Sie misstrauisch bei Online-Bekanntschaften“

Die Polizei Kulmbach nutzt den aktuellen Fall, um erneut vor Online-Liebesbetrug zu warnen:

„Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen Online-Bekanntschaften Geldforderungen stellen, insbesondere, wenn Sie die Person nie persönlich getroffen haben“, so ein Sprecher der Polizei.

Opfer solcher Romance-Scams schämen sich oft und erstatten keine Anzeige. Die Polizei rät jedoch dringend dazu, sich sofort an die nächste Dienststelle zu wenden und keine weiteren Zahlungen zu leisten.

Hintergrund: Love-Scam – Wenn Gefühle zur Falle werden

Laut der Polizeilichen Kriminalprävention sind Fälle von Romance Scam in Deutschland stark angestiegen. Besonders ältere Menschen und Alleinstehende geraten ins Visier der Täter.

Tipps der Polizei:

  • Niemals Geld an Internetbekanntschaften überweisen
  • Misstrauisch werden bei Bitten um finanzielle Hilfe
  • Keine persönlichen Daten oder Fotos preisgeben
  • Bei Verdacht sofort die Polizei informieren