Wann kommt das Augustiner-Brauhaus nach Bayreuth? Ministerium und Eigentümer äußern sich

Die Vorfreude auf Augustiner wird von bürokratischen Abstimmungen und komplexen Grundstücksfragen begleitet. Besonders der geplante Zugang über den Ehrenhof sorgt für Diskussionen zwischen Stadt, Freistaat und Projektträgern.

Bauzeitplan: Wann beginnt die Baustelle?

Die Stiftung hat den Ablauf auf Anfrage des Bayreuther Tagblatts präzisiert:

• Dezember 2025 – Januar 2026: Einrichtung der Baustelle
• Januar 2026: offizieller Baubeginn der Baumaßnahmen

Damit ist der Starttermin klar definiert. Wie lange die Baustelle dauern wird? Das ist noch offen. Eine Eröffnung vor 2027 erscheint nach jetzigem Stand unrealistisch. Denn auch wenn die Bauarbeiten bereits beginnen sollen: Wesentliche Hindernisse sind noch nicht aus dem Weg geräumt.

Genehmigungen: Was ist bereits abgesegnet?

Die Stadt Bayreuth hat dem Projekt grundsätzlich die Baugenehmigung erteilt. Ausnahme bildet die geplante Treppe Richtung Ehrenhof, die die Edith Haberland Stiftung unbedingt will, die aber aktuell noch nicht genehmigt ist, da der Ehrenhof im Besitz des Freistaats Bayern ist.

Der Ehrenhof-Konflikt: Zugang oder nicht?

Die Idee, einen westlichen Eingang über den Ehrenhof zu schaffen, stößt auf Hindernisse. Bisher hat das Augustiner-Brauhaus weder direkt beim Freistaat noch beim Finanzamt Bayreuth das Gespräch über die mögliche Herstellung eines westlichen Eingangs gesucht. Das hat das Finanz- und Heimatministerium auf Anfrage des Bayreuther Tagblatts bestätigt. Unter dem Dach des Ministeriums ist auch die Immobilien Freistaat Bayern untergebracht, die ressortübergreifend den Immobilienbestand des Freistaats verwaltet. Die Position aus dem Finanzministerium ist deutlich:

„Der Freistaat Bayern legt großen Wert darauf, alle Interessen im Zusammenhang mit dem Ehrenhof bestmöglich zu vereinen. Der Ehrenhof ist nicht nur ein bedeutender Ort für die Öffentlichkeit, sondern beherbergt auch das beliebte Winterdorf, das jährlich viele Besucherinnen und Besucher aus der gesamten Region anzieht. Zwischen dem Finanzamt und dem Betreiber des Winterdorfs besteht dazu eine dauerhafte Nutzungsüberlassung. Der teilweise Überbau des Ehrenhofs mit einer Treppe würde den Betrieb des Winterdorfs maßgeblich beeinträchtigen oder sogar gefährden. Dementsprechend ist ein solcher Überbau nicht möglich und der Eingang der Gaststätte kann nicht zum Ehrenhof hin verlegt werden, wenn eine anderweitige Lösung (z.B. Bestandsvariante oder Alternativplanung) ebenfalls möglich ist.“

Von Seiten der Edith Haberland Stiftung heißt es:

„Die Gespräche zum möglichen Zugang über den Ehrenhof erfolgen in enger Abstimmung mit den zuständigen städtischen und staatlichen Stellen. Der formale Schritt einer Anfrage an den Grundstückseigentümer erfolgt, wie üblich, erst nach Abschluss der fachlichen Vorabklärungen. Dies ist bewusst so vorgesehen und Teil des regulären Verfahrens.“

Projektfortführung: Was bleibt unverändert?

Die Edith Haberland Stiftung verfolgt das Vorhaben nach eigenen Angaben konsequent weiter. Ziel ist es, an diesem historischen Ort ein Gasthaus mit regionalem und kulturellem Charakter zu schaffen.

Das Projekt soll:

• Traditionelles Brauhandwerk wieder erlebbar machen
• Regionale Küche und Bierkultur präsentieren
• Bayreuths Innenstadt beleben

Die Stadt ist als Bauaufsichtsbehörde involviert. Sie hat ihre Hausaufgaben gemacht. Die Baugenehmigung für das Projekt ist, abgesehen von der Treppe, auf die die Stadt keinen Einfluss hat, erteilt.

FAQ – Häufige Fragen zum Augustiner-Brauhaus Bayreuth

1. Wann beginnt der Bau des Augustiner-Brauhauses?

Dezember 2025 wird die Baustelle eingerichtet, Januar 2026 erfolgt der offizielle Baubeginn.

2. Wann wird das Brauhaus voraussichtlich öffnen?

Nach aktuellem Stand frühestens 2027.

3. Kann man das Brauhaus über den Ehrenhof betreten?

Das ist noch offen. Die Edith Haberland Stiftung möchte das, aber die bisherigen Eigentumsverhältnisse und Nutzungsrechte lassen Zweifel aufkommen.

4. Wer sind die Projektbeteiligten?

Edith Haberland Stiftung (Projektträger), Stadt Bayreuth (Baugenehmigung), Freistaat Bayern (Grundstückseigentümer, Abstimmung Ehrenhof).

5. Welche Alternativen gibt es für den Zugang?

Der bisherige Zugang zum Gebäude erfolgt über die Maximilianstraße.