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Kein Wasser mehr im Mietshaus? Friedrich-Ebert-Straße schaut mit Sorge auf den 20. Februar
In Bayreuth droht den Mietern mehrerer Privatwohnungen in der Friedrich-Ebert-Straße die Wasserversorgung abgestellt zu werden, weil der Vermieter offenbar die Rechnungen nicht bezahlt hat. Die Mieter sind verzweifelt.
Kein Wasser mehr aus dem Hahn, kein Wäsche waschen und keine Toilettenspülung. Das droht den Bewohnern mehrere Häuser in Bayreuth – ohne dass sie selbst dafür die Schuld tragen. Die Bewohner in der Friedrich-Ebert-Straße sind sauer, besorgt und ratlos. Sie haben von den Stadtwerken die Mitteilung erhalten, dass ihnen das Wasser ab kommender Woche Donnerstag abgestellt wird. Der Grund: Der Hauseigentümer soll die Rechnungen nicht bezahlt haben. Betroffen sind an die 50 Menschen in mehreren Häusern.
Vermieter nicht zu erreichen
Sie selbst erreichen den Vermieter offenbar seit Monaten nicht und auch wir aus der bt-Redaktion versuchen seit dem Schreiben der Stadtwerke Ende Januar erfolglos den Vermieter Michael T. für eine Stellungnahme zu erreichen. T. hat mit seiner Firma mehrere Häuser in der Friedrich-Ebert-Straße. „Wir alle zahlen unsere Miete und Nebenkosten. Es gibt viele Familien, die in diesen Wohnungen leben“, betont eine der Mieterinnen gegenüber dem bt. Sie berichtet vom generell schwierigen Verhältnis zu Michael T. „Wir alle hatten im Laufe der Jahre viele Probleme mit ihm“, schreibt sie und erzählt unter anderem von nicht ausgeführten Reparaturen. „Die Stadtwerke haben ihn nicht erreichen können. Wir als Mieter sind alle nicht in der Lage, ihn zu kontaktieren. Im letzten Jahr haben wir ein einziges Mal mit ihm gesprochen, am 4. September, und ich glaube, er ist aus Versehen ans Telefon gegangen“.
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Wasserabschaltung ist rechtens
Von den Stadtwerken heißt es auf Nachfrage man könne aus Datenschutzgründen zu Einzelfällen natürlich nichts sagen. Grundsätzlich sei es aber korrekt, dass das Wasser abgesperrt wird, wenn die Rechnungen über längere Zeit nicht bezahlt werden; auch wenn der Vermieter für die Bezahlung der Rechnung verantwortlich ist. Leidtragenden sind in diesem Fall die Mieter. Der Vermieter hat noch gut eine Woche Zeit die offenen Posten auszugleichen. Dem Vernehmen nach soll es sich im Fall von Michael T. um mehrere tausend Euro Rückstände handeln.
Die Mieter müssen unterdessen vorsorgen. Zu ihrer Wut kommt Machtlosigkeit.