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Bayreuther Weihnachtsmarkt

Bayreuther Weihnachtsmarkt fast “wie vor Corona”: Händler ziehen Bilanz

Händler vom Bayreuther Christkindlesmarkt haben ein positives Fazit gezogen – trotz Energie-Krise und tagelangem Regen.

Die Händler des Bayreuther Christkindlesmarkts haben am Abend des 23. Dezember 2022 ihre Buden geschlossen. Nun, einige Tage später, ziehen sie eine überraschend positive Bilanz.

Das bt hat sich unter den Standbetreibern umgehört.

Bayreuther Weihnachtsmarkt ein Erfolg

“Wir sind zufrieden”, sagt Klaus Völkel, der schon seit rund 20 Jahren als “Kräuter Völkel” in Bayreuth seine Gewürze, Tees und Kräuter verkauft. Nach den beiden Corona-Jahren lief der Bayreuther Markt erstmals wieder regulär ab. Völkel hat aber einen Unterschied zu früher festgestellt: “An 2019 sind wir nicht rangekommen. Das Geld sitzt nicht mehr so locker.” Die Käufer hätten sich jetzt stärker auf das Notwendige beschränkt.

Auch das Wetter war aus Völkels Sicht nicht optimal. “Am letzten Tag ist der Platz normalerweise brechend voll”, sagt er. “Diesmal war von morgens bis abends Regen.” Aber trotz des durchwachsenen Wetters und der Energie-Krise zieht er ein positives Fazit. Lesen Sie auch: Bayreuths neue Basketballhalle könnte am fehlenden Geld scheitern.




“Ein normaler Weihnachtsmarkt”

Standbetreiberin Brigitte Korn zeigt sich sogar noch zufriedener: “Die Kunden sind gekommen wie vor Corona”, sagt sie gegenüber dem bt. “Es war für uns ein normaler Weihnachtsmarkt. Und damit sind wir voll zufrieden.”

Dennoch ging auch an Brigitte Korn die Krise nicht spurlos vorbei. Mit ihrem Mann Michael Korn verkauft sie seit über 30 Jahren Süßwaren auf dem Weihnachtsmarkt. Doch die Krisen machen auch bei gebrannten Mandeln und anderen süßen Leckereien nicht Halt. “Der Zucker ist doppelt so teuer wie früher”, sagt die Händlerin. Auf den Verkaufspreis könne man das aber nicht komplett umlegen. “Wir wollten unsere Kundschaft nicht enttäuschen. Wir sind kein Konzern, sondern eine Familie, die arbeiten will.”

Ganz vorbei ist der Kassensturz aber noch nicht, so Brigitte Korn. “Die Stromrechnung haben wir noch nicht gekriegt.”

“Minus 15 Grad, das kriecht in einen rein”

Eva Täuber, die seit 41 Jahren „Täuber’s Imbiss-Spezialitäten“ betreibt, hatte auch mit dem Wetter zu kämpfen. “Die sehr kalten Tage waren nicht gut für uns Ältere”, sagt sie. “Wenn man bei minus 15 Grad den ganzen Tag im Stand steht, das kriecht in einen rein.” Außerdem musste sie aufpassen, dass die Speisen nachts nicht einfrieren.

Auch Eva Täuber zeigt sich aber zufrieden mit dem diesjährigen Geschäft. Und hat nun etwas Zeit, sich von dem Trubel zu erholen. “Die nächsten Wochen ist etwas Ruhe. Dann läuft alles langsam wieder an, bis wir zum Lichtmess-Markt wieder öffnen.”