Zuletzt aktualisiert am
Welt-Frühchen-Tag am 17. November: Laternenumzug in Bayreuth
Zwei Tage nach dem eigentlichen Welt-Frühchen-Tag, treffen sich in Bayreuth Eltern und Kinder aus Frühchen-Familien, um gemeinsam zu feiern und sich auszutauschen. Dabei wird es auch einen Laternenumzug geben.
Am Dienstag, den 19. November, laden der Bunte Kreis am Klinikum Bayreuth und der dazugehörige Förderverein alle ehemaligen Frühgeborenen mit ihren Familien herzlich zu einem besonderen Laternenumzug in Bayreuth ein. Treffpunkt ist um 16:30 Uhr vor Engins Ponte in der Opernstraße. Für die jungen Teilnehmer gibt es Kinderglühwein und Gebäck, bevor es mit lila Laternen durch die Bayreuther Innenstadt geht. Alle Kinder sind eingeladen, eigene Laternen mitzubringen. Wer keine hat, erhält kostenlos eine vor Ort.
Bewusstsein zum Welt-Frühgeborenen-Tag schaffen
Die Aktion findet rund um den Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November statt. Ziel ist es, die Bedeutung einer umfassenden, wohnortnahen Versorgung für betroffene Familien hervorzuheben. Der Laternenumzug ist nicht nur ein farbenfrohes Event, sondern auch eine Gelegenheit, Menschen mit ähnlichen Erfahrungen zusammenzubringen und Gemeinschaft zu stärken.
Frühgeborene in Deutschland: Ein medizinisches und pflegerisches Netzwerk
Jedes zehnte Kind in Deutschland wird zu früh geboren und benötigt oft intensive medizinische Versorgung. Am Klinikum Bayreuth, das als Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level I) tätig ist, steht ein erfahrenes Team bereit, um Frühgeborene und ihre Familien zu begleiten und umfassend zu unterstützen. In enger Kooperation von Frauen- und Kinderklinik wird Risikoschwangerschaften bestmögliche medizinische Betreuung geboten, was für die Allerkleinsten überlebenswichtig ist.
Maximaler Einsatz für die Allerkleinsten
Das Team am Klinikum Bayreuth leistet Tag und Nacht hochspezialisierte Pflege und medizinische Versorgung für Frühgeborene. Dazu gehören Neonatologen, Kinderintensivmediziner und erfahrene Kinderchirurgen. „Wir sind darauf spezialisiert, selbst die Kleinsten und Schwächsten zu versorgen, die mit unter 500 Gramm zur Welt kommen und oft nicht größer als eine Hand sind“, erklärt Prof. Thomas Rupprecht, Leiter des Perinatalzentrums. Unterstützt wird das medizinische Team durch Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Psychologen, die den Familien zur Seite stehen.
Schon gelesen? Das ist die Geschichte eines Frühchens, das in Bayreuth geboren wurde.
Eltern-Kind-Bindung und Bonding – Ein ganzheitlicher Ansatz
Die intensive Eltern-Kind-Bindung ist für die Genesung der Frühgeborenen von großer Bedeutung. Durch direkten Hautkontakt – das sogenannte Bonding – können die Kinder die Nähe, den Herzschlag und den Duft der Eltern erleben, was laut Teresa Weiner, wissenschaftliche Mitarbeiterin, für beide Seiten wichtig ist. Eltern werden zudem durch Stillberaterinnen und in speziellen Elternzimmern unterstützt, um so viel Zeit wie möglich bei ihrem Kind zu verbringen.
Unterstützung über den Klinikaufenthalt hinaus
Auch nach der Entlassung setzt der Bunte Kreis seine Unterstützung fort. Mit Programmen wie der Harl.e.kin-Nachsorge begleiten erfahrene Kinderkrankenpfleger, Psychologen und Sozialpädagogen die Familien bei Bedarf weiter – je nach Situation sogar über Monate hinweg. Das Perinatalzentrum Level I bietet zudem eine Frühgeborenen-Nachsorge an, die in den ersten zwei Lebensjahren der Kinder Unterstützung bietet.