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Ukraine

Atomkrieg in Europa: Experten äußern sich zur nuklearen Gefahr

Der russische Präsident Putin hat seine Atomwaffen in Alarmbereitschaft versetzen lassen. Experten äußern sich nun zu diesem Verhalten.

Der russische Machthaber Vladimir Putin hat vor dem Hintergrund des von ihm angezettelten Kriegs in der Ukraine seine härtesten Geschütze in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Dazu sollen auch Atomwaffen gehören.

Experten geben nun Einschätzungen dazu ab, wie wahrscheinlich ein nuklearer Krieg in Europa wirklich ist.

Experten: Atomkrieg in Europa nicht sehr wahrscheinlich

Die Gemüter in Europa sind erhitzt seitdem bekannt wurde, dass Putin unter anderem Atomwaffen in Alarmbereitschaft versetzt hat. Doch der Politologe Thomas Jäger äußert gegenüber FOCUS Online, dass er deren Einsatz für unwahrscheinlich halte. „Atomwaffen sind Abschreckungswaffen, sie sollen gegnerische Staaten davon abhalten, überhaupt militärisch anzugreifen“, erklärt er die Funktion der nuklearen Waffen. Diese seien allerhöchstens als Defensivwaffen zu sehen, wenn ein feindlicher Angriff nicht mehr abzuwenden sei. Die Reaktion Putins folgte auf das für ihn “aggressive” Verhalten der Nato im Ukraine-Russland-Konflikt.




“Es ist eine Warnung, noch keine Eskalation”

Auch der Militärexperte Professor Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr in München entschärft die Ängste eines bevorstehenden Atomkriegs. Beim ARD-Brennpunkt am Sonntagabend erklärt er das Handeln des russischen Machthabers: „Das ist Putins Signal an den Westen: Haltet Euch aus diesem Konflikt raus.“ Das russische System habe vier Eskalationsstufen und wir befänden uns gerade auf der zweiten Stufe. Diese wurde bereits im Jahre 2014 bei der Annexion der Krim ausgerufen. Der Experte Masala deutet dies so: „Es ist eine Warnung, aber noch keine nukleare Eskalation.“