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Wirtschaft

Neues Amazon-Verteilzentrum in Bayreuth: Das ist seine große Aufgabe

Vor einem knappen Jahr hat das Amazon-Verteilzentrum in Bayreuth seine Arbeit aufgenommen. Nun wurde es offiziell vorgestellt.

Am 30. September 2020 nahm das Amazon-Verteilzentrum in Bayreuth seinen Betrieb auf. Nun hat Amazon seinen Standort in Bayreuth präsentiert.

Bei dem Verteilzentrum in Bayreuth handelt es sich um kein Lager. Hier kommen Pakete aus dem Logistiknetzwerk von Amazon an, werden auf Zustellfahrzeuge verteilt und zu den Kunden nach Hause geliefert.

Amazon-Verteilzentrum in Bayreuth: Das ist die Arbeitsaufgabe am neuen Standort

Seit Herbst 2020 ist das neue Verteilzentrum von Amazon in Bayreuth in Betrieb. Nun hat das Unternehmen den Standort im Logistikpark vorgestellt.

Vertreter verschiedener Stadtratsfraktionen waren auch zu dem Termin geladen. Mirko Matros (CSU), Jörg Grieshammer (SPD), Klaus Wührl-Struller (Grüne), Stephan Müller (BG), Thomas Hacker (FDP), Tina Seyffert-Reinhold (AfD) sowie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger folgten dieser Einladung zur Unternehmensvorstellung und Rundgang im Bayreuther Verteilzentrum.

Dort dreht sich alles um die sogenannte “letzte Meile” der Lieferung, wie Volk erklärt. Das ist der letzte Schritt von Amazon hin zum Kunden an dessen Haustür. Diese letzte Meile soll komplett elektrifiziert werden. In unmittelbarer Nähe entsteht des Amazon-Verteilzentrums entsteht dafür das passende Parkhaus. Da es sich um ein reines Verteilzentrum in Bayreuth handelt, werden in Bayreuth keine Produkte für Bestellungen vorgelagert.

Amazon-Verteilzentrum in Bayreuth: So weit werden die Pakete geliefert

Das neue Amazon-Verteilzentrum in Bayreuth erstreckt sich über 7.600 Quadratmeter. Rund 170 Mitarbeiter sind tätig. Es wird im Drei-Schicht-Betrieb gearbeitet. Vom frühen Montagmorgen um 2:30 Uhr bis zum späten Samstagabend um 22:30 ist dort immer etwas los. Dazu kommen noch die Kurierfahrer der elf Lieferpartner. “In Spitzenzeiten sind das bis zu 330 Fahrer”, sagt Standortleiter Andreas Volk.

Hier erfolgt die Feinsortierung nach Zustellbezirken und wird an die Kunden ausgeliefert. Das Zustellgebiet erstreckt sich praktisch über ganz Oberfranken, dazu die nördliche Oberpfalz sowie das nördliche Mittelfranken.

Verteilzentrum von Amazon in Bayreuth: Teil des unternehmenseigenen Lieferdienstes

Das neue Verteilzentrum im Bayreuth ist eines von 30 in Deutschland und 90 in Europa, die Amazon betreibt. Volk hebt hier die Effizienz hervor, mit der Amazon arbeiten will. “Dazu gehört eine dynamische Routenplanung für die Fahrer, um den kürzestmöglichen Weg für die Pakete anzusteuern.

Dabei sind auch Vorschläge aus Reihen der Mitarbeiter willkommen. Erweisen sich die als Verbesserung der Prozesse, werden diese sofort implementiert. Volk nennt zwei Beispiele: “Die Sortierung der Waren in Taschen mit unterschiedlichen Farben sowie stow-by-light. Die farblichen Taschen sollen je nach Tourfortschritt den Fahrern das Ausliefern der Pakete vereinfachen. Stoy-by-light (Verstauen nach Licht) erleichtert den Logistikern der Spätschicht die Arbeit. Bei diffusem Licht wird das angespannte Paket mittels Lichtsignal der richtigen Tasche zugeordnet.

Amazon will faire Löhne bezahlen – so viel kann man im Bayreuther Verteilzentrum verdienen

Volk geht auf die Bezahlung der Amazon-Mitarbeiter ein. Entgegen anderer Meinungen über Lohn-Dumping würden diese im Verteilzentrum 12,42 Euro pro Stunde erhalten – und das auch nur für die ersten zwölf Monate. “Nach zwei Jahren sind 2.750 Euro möglich.”

Die Fahrer der Partnerunternehmen betrifft das erst mal nicht. Aber Amazon lege Wert auf einen Ethikcode bei den Partnern. Der Grund ist einfach. “Gute Fahrer sind rar auf dem Markt. Eine schlechte Bezahlung kann man sich da nicht leisten. Wir behandeln diese Mitarbeiter, als wären sie unsere eigenen.”

Wegen Corona hat Amazon in Bayreuth “150 Arbeitsprozesse angepasst”

Und natürlich ist auch Corona ein Thema an diesem Tag. Das merken die Besucher schon beim Betreten des Verteilzentrums, als deren Körpertemperatur gemessen wird. “150 Arbeitsprozesse haben wir angepasst”, sagt Volk. Dazu gehören auch PCR-Tests und gestaffelte Schicht- und Pausenzeiten. Ende letzten Jahres gab es im Bayreuther Verteilzentrum von Amazon einen Corona-Ausbruch.