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Polizei

Wohnhausbrand in Waischenfeld: Ein Todesopfer und mehrere Verletzte

Ein schwerer Wohnungsbrand in einem Mehrparteienhaus forderte am Freitagabend ein Menschenleben. Fünf weitere Personen wurden verletzt, einige davon schwer.

  • © NEWS5 / Ferdinand Merzbach
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  • Drohnenaufnahme der Einsatzstelle. © Kreisbrandinspektion Bayreuth
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  • Löschangriff der Feuerwehr am betroffene Gebäude. © Kreisbrandinspektion Bayreuth

Um 21:40 Uhr am 13. Dezember 2024 wurden 161 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Breitenlesau-Siegritzberg, Hannberg, Kirchahorn, Kirchenbirkig, Körzendorf, Langenloh, Mistelgau, Nankendorf, Oberailsfeld, Pegnitz, Plankenfels und Waischenfeld alarmiert. Unterstützt wurden sie durch die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) des Landkreises Bayreuth, Feuerwehrführungskräfte der Kreisbrandinspektion Bayreuth sowie das Technische Hilfswerk (THW) Pegnitz.

Auf Seiten des Rettungsdienstes waren zwei Einsatzleiter des Malteser Hilfsdienstes, vier Rettungswägen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) aus Bayreuth und Forchheim sowie weitere Malteser-Einheiten vor Ort. Insgesamt waren rund 30 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes beteiligt, darunter die Schnelleinsatzgruppen (SEG) Transport und Betreuung sowie das Kriseninterventionsteam.

Rettungs- und Löscharbeiten unter schwierigen Bedingungen

Die Feuerwehr begann unmittelbar nach ihrem Eintreffen unter schwerem Atemschutz mit der Suche nach einer vermissten Person und leitete gleichzeitig die Brandbekämpfung durch Innen- und Außenangriffe ein. Die vermisste Person, ein 85-jähriger Bewohner, wurde schnell aus dem Gebäude gerettet. Trotz sofortiger ärztlicher Versorgung verstarb er noch an der Einsatzstelle an den Folgen einer schweren Rauchgasvergiftung.

Vier weitere Personen, darunter zwei Ersthelfer und eine Feuerwehrkameradin, erlitten leichte Verletzungen. Eine schwer verletzte Person wurde unter Notarztbegleitung in ein umliegendes Krankenhaus gebracht.

Gefahrenwarnung für das Stadtgebiet

Aufgrund der starken Rauchentwicklung löste die Integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach gegen 22:20 Uhr eine MoWaS-Gefahrenwarnung (Modulares Warnsystem) für das Stadtgebiet Waischenfeld aus. Anwohner wurden aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten, Lüftungen abzuschalten und das Gebiet weiträumig zu meiden. Um 23:06 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden.

Einsatzende in den frühen Morgenstunden

Nach Mitternacht begannen die Feuerwehrkräfte mit den Nachlöscharbeiten, während das BRK und die Feuerwehr Betreuungsstellen für die Einsatzkräfte einrichteten. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt versorgten zudem Anwohner die Feuerwehrleute mit heißem Tee und Kaffee, bis die Verpflegungsstellen aufgebaut waren.

Ein Rettungswagen blieb vor Ort, um die Sicherheit während der Nachlöscharbeiten zu gewährleisten. Gegen 04:00 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.

Ermittlungen zur Brandursache

Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, die aktuell noch unklar ist. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 200.000 Euro geschätzt. Weitere Informationen zur Schadenshöhe und zur Brandursache sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.