Zuletzt aktualisiert am

Feuer

23-jähriger Mann stirbt nach Brand in Bayreuther Studentenwohnheim

In der Nacht zu Ostersonntag (20. April) sind Feuerwehr und Rettungsdienst in Bayreuth zu einem Großeinsatz ausgerückt. Gegen 1:30 Uhr brach in einem Zimmer eines Studentenwohnheims im Emil-Warburg-Weg ein Feuer aus. 

Update: 22. April 2025

23-jährige Mann, der bei einem Zimmerbrand am Sonntagmorgen im Emil-Warburg-Weg lebensgefährliche Verletzungen davongetragen hat, ist gestorben. Das teilt die Polizei aktuell mit.
Der junge Mann ist demnach im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen.

Die Ermittlungen zur Brandursache dauern weiterhin an. Ein Sachverständiger des Bayerischen Landeskriminalamts unterstützt die Kriminalpolizei Bayreuth bei der Klärung der genauen Umstände des Brandgeschehens.

Ursprüngliche Meldung vom 20. April 2025:

Dramatische Lage beim Eintreffen

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte nach deer Alarmierung um 1.30 Uhr quoll bereits dichter Rauch aus den Fenstern im Hochparterre des viergeschossigen Gebäudes, berichtet die Freiwillige Feuerwehr Bayreuth. Der Flur, der zur Brandwohnung und etwa 20 weiteren Wohneinheiten führte, war stark verraucht. Rauchschutztüren verhinderten glücklicherweise eine weitere Ausbreitung des Rauchs in andere Gebäudeteile und Geschosse.

Menschenrettung und Brandbekämpfung unter erschwerten Bedingungen

Sofort drangen zwei Atemschutztrupps in den verrauchten Bereich vor, um Menschen zu retten und den Brand unter erschwerten Sichtbedingungen zu bekämpfen. Parallel dazu wurde die Kontrolle der Wohnungen auf der Gebäuderückseite mittels einer Drehleiter durchgeführt, um herauszufinden wo der Brandherd war. Die betroffene Wohneinheit konnte rasch lokalisiert und die Tür gewaltsam geöffnet werden. Das Feuer, das im Eingangsbereich des kleinen Apartments im Erdgeschoss ausgebrochen war, konnte mit einem C-Rohr schnell gelöscht werden. Der Schaden in deer Wohnung wird von der Polizei auf 40.000 Euro geschätzt.

Leblose Person entdeckt und reanimiert

Die anschließende Kontrolle des Zimmers erfolgte aufgrund der starken Rauchentwicklung unter Nullsicht. Dabei entdeckten die Einsatzkräfte eine leblose Person, die umgehend ins Freie gebracht und dem Rettungsdienst übergeben wurde. Unter laufenden Reanimationsmaßnahmen wurde die Person mit einem Rettungswagen des BRK und in Begleitung eines Notarztes in ein Krankenhaus transportiert.

Weitere Maßnahmen und Betreuung der Bewohner

Weitere Atemschutztrupps der nach und nach eintreffenden Feuerwehreinheiten kontrollierten die Brandwohnung und die angrenzenden Wohneinheiten. Hierfür mussten mehrere Türen mit Spezialwerkzeug geöffnet werden. Frühzeitig wurde zudem mit der taktischen Belüftung des Gebäudes begonnen, um den Rauch abzuziehen.

Insgesamt zehn betroffene Bewohner wurden vor Ort rettungsdienstlich betreut. Angesichts der niedrigen Temperaturen organisierte der Einsatzleiter Rettungsdienst einen Stadtbus, in dem die Betroffenen vorübergehend untergebracht werden konnten. Bei der Untersuchung klagten zwei Bewohner über Beschwerden. Eine junge Frau wurde nach der Untersuchung durch eine Notärztin vorsorglich mit einem Rettungswagen des BRK zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus gebracht.

Rückbau und Ermittlungen

Abgesehen von einer Geruchsbelästigung im Flur und Treppenhaus blieben alle Wohneinheiten mit Ausnahme der Brandwohnung bewohnbar.

Bereits gegen 3 Uhr konnten die ersten Rückbaumaßnahmen eingeleitet und Einsatzkräfte abgezogen werden. Nachdem alle aufgebrochenen Türen provisorisch verschlossen und die Schließzylinder ersetzt worden waren, konnten auch die letzten Kräfte gegen 5:15 Uhr den Einsatzort verlassen. Während der Maßnahmen und der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft standen die Abteilungen Löschzug Ost und Aichig für mögliche Paralleleinsätze in Bereitschaft.

Insgesamt waren rund 60 Feuerwehrkräfte, 18 Einsatzkräfte des BRK, zwei Notärzte sowie mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizei waren im Einsatz. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.