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Coronavirus

100 Impfdosen für Bayreuth Stadt und Land: Mobile Impfteams legen am Sonntag los

Die mobilen Impfteams von BRK und Maltesern stehen in den Startlöchern. Am Sonntag (27.12.2020) werden sie ihren Dienst aufnehmen und die ersten Menschen in Bayreuth Stadt und Landkreis impfen. 

In ein paar Tagen geht der aktive Kampf gegen das Coronavirus in Bayreuth los. Am Sonntag (27.12.2020) starten die mobilen Impfteams und impfen die ersten 100 Menschen. Auch das Impfzentrum in Bayreuth ist bereit für die Impflinge.

Kampf gegen das Coronavirus in Bayreuth

“Wir werden am Sonntag mit den Impfungen in Stadt und Landkreis Bayreuth beginnen”, erklärt Landrat Florian Wiedeman freudestrahlend zusammen mit Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU), der parlamentarischen Staatssekretärin Anette Kramme (SPD), Dr. Christian Stock von den Maltesern und Markus Ruckdeschel vom BRK Bayreuth.

Wie sollen diese nun ablaufen? Die mobilen Impfteams von BRK und Maltesern starten am Sonntag in den Alten- und Pflegeheimen. Denn die Bewohner der Einrichtungen stehen an erster Stelle der Prioritätenliste, da sie besonders gefährdet sind.

Erste Impfungen am Sonntag

“Wir sind da in engem Austausch mit den Betreibern der Heime”, sagt Wiedemann. “Die müssen keinen Termin mit uns ausmachen, sondern wir kommen auf sie zu.” Es steht jetzt schon fest, wer genau am Sonntag alles geimpft wird.

Allerdings ist es nicht so, dass die Bewohner jetzt gegen ihren Willen geimpft werden. Sie haben vorher natürlich ihre Zustimmung gegeben.

100 Impfdosen pro Testzentrum in Bayern

Am Samstag, 26. Dezember 2020, werden die ersten 9.750 Impfdosen in ganz Bayern verteilt. Das hat Oberbürgermeister Thomas Ebersberger in einem Gespräch mit Gesundheitsministerin Melanie Huml erfahren.

“Bei 99 Impfzentren in Bayern wird das genau aufgeteilt, sodass jeder mit ungefähr 100 Impfdosen am ersten Tag rechnen kann”, erzählt Ebersberger.

Die nächsten Impfstoff-Lieferungen

Noch im Jahr 2020 wird es zwei weitere Lieferungen des Impfstoffs geben, mit jeweils 100.000 Impfdosen. “Da geht es dann Anteilig ein bisschen nach der Zahl der Bevölkerung”, sagt Ebersberger. “Es wird auf jeden Fall dauern.”

Das Problem in dieser zweiten Impfphase werde wohl sein, dass nicht jeder der geimpft werden will, auch gleich dran kommt. Deswegen verspricht der Oberbürgermeister, dass man sich um Schnelligkeit bemühen werde. Auch in Pegnitz gibt es ein Impfzentrum. 

Trotz Impfung Infektion möglich?

Auch Bundestagsabgeordnete Anette Kramme bittet um Geduld. Sie weist auch auf mögliche Nebenwirkungen der Impfung hin. “Wir wissen im Moment nicht, ob trotz der Impfung nicht doch eine leichte Erkrankung bzw. Infektion möglich ist”, sagt Kramme.

In dem Fall könnte sowohl der geimpfte Heimbewohner, als auch die Pflegerin die Infektion übertragen. Die Beschränkung ist für alle extrem belastend, sagt Kramme. “Es gibt keine Alternative. Wir müssen alle damit fertig werden”, erklärt sie.

Impfhelfer unterstützen Impfteams

Damit die Impfteams auch sofort loslegen können, hat das Landratsamt alles nötige bereits vorbereitet und auch BRK und Maltester haben sich zusätzliche Unterstützung geholt. Die Hilfsorganisationen suchten nämlich noch vor wenigen Wochen in den sozialen Netzwerken nach Impfhelfern.

Viele Bewerbungsgespräche später gibt es einen Dienstplan und die Impfhelfer stehen bereit, erklärt Markus Ruckdeschel, Kreisgeschäftsführer vom BRK Bayreuth. Jeder von ihnen habe natürlich eine medizinische Ausbildung genossen.

Impf-Hotline in Bayreuth ist freigeschaltet

Seit Mittwoch, 23. Dezember 2020 um 8 Uhr, ist auch die Impf-Hotline des Landratsamtes Bayreuth freigeschalten und in Betrieb gegangen. “Heute ist auch die Hotline losgegangen. Diese Termine betreffen allerdings nicht die mobilen Impfteams, sondern die stationären Impfeinrichtungen”, sagt der Landrat.

Wiedemann bittet eindringlich darum, dass zuerst nur die über 80-Jährigen anrufen und einen Impftermin vereinbaren sollen. “Das medizinische Personal wird über die Krankenhäuser, also Klinikum und Sana Klinik, direkt gemacht.”

Impfungen der mobilen Pflegedienste

Die Impfungen des Personals der Alten- und Pflegeheime stimmt das Landratsamt mit den Trägern ab. Es soll auch versucht werden, dass die mobilen Impfteams nicht nur die Bewohner, sondern auch das Personal impfen.

“Wer aber an dem Tag nicht da ist oder im Dienst so sehr eingespannt ist, dass er nicht zum impfen kommen kann, der kann dann auf die stationären Impfzentren zurückgreifen”, sagt Wiedemann. Die dritte Impfgruppe sind die mobilen Pflegedienste.

Auch hier trete das Landratsamt direkt an die Träger heran und stimme mit diesen ab, wann die Mitarbeiter einen Termin in einem der Impfzentren bekommen.

Bayreuther Tagblatt - Katharina Adler

 bt-Redakteurin Online/Multimedia
Katharina Adler