Aichig: Anwohner wollen Bau einer Logistik-Halle verhindern

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10 Meter hoch, 135 Meter lang und 37 Meter breit – das sind die Maße des Hallenneubaus, den die Spedition Steinbach GmbH & Co. KG im Bayreuther Stadtteil Aichig plant. Dieses Vorhaben stört die Anwohner, denn durch die neue Halle würde das Industriegebiet näher an das Wohngebiet heranrücken: bis auf 30 Meter. 

Um den Bau zu verhindern, haben die Hallen-Gegner die Initiative Stoppt den Flächenfraß – Interessengemeinschaft gegen den Hallenbau in Bayreuth (Aichig) gegründet.

Schaden für die Schachblume?

Die Gründe, die die Anwohner gegen die neue Halle anbringen sind vielfältig. Neben dem gesteigerten Verkehrsaufkommen und einem höheren Lärmpegel, komme Grund Nummer drei aus der Natur: die Schachblume. 

Diese geschützte Pflanze würde genau auf dieser Wiese wachsen. Zwar besage ein Gutachten, dass diese durch den Neubau nicht direkt gefährdet sei, allerdings befürchten die Anwohner, dass die Pflanzen dennoch indirekt schaden nehmen könnten. Durch die, durch den Bau veränderte Bodenstruktur, könne es zu angestauter Nässe kommen. 

Laut eines hydrologisches Gutachtens eines Ingenieurbüros sei diese Konsequenz nicht auszuschließen. Auch der Bund Naturschutz habe aus diesen Gründen bereits Einspruch gegen den Hallenneubau erhoben. 

Schachblume. Symbolfoto: Pixabay.

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Bürgerversammlung

Die Entscheidung ob oder ob nicht gebaut werden dürfe, werde im Stadtrat getroffen, wie Kühlmann erklärt. Dennoch werde die Interessengemeinschaft bis dahin alles versuchen, um möglichst viele Menschen über die, seit drei Jahren laufende Streitfrage zu informieren. 

Der nächste Schritt: eine Bürgerversammlung am 26. November ab 18:30 Uhr im Gemeindehaus Aichig. Dazu ist auch die Geschäftsführung von Steinbach eingeladen. Frank Steinbach, Geschäftsführer, sagt dazu, dass er das Thema nicht groß in der Presse austragen möge. 

Ihm sei es wichtig, mit den Anwohnern im Gespräch zu bleiben und sich sachlich zum Thema auszutauschen. Darum werde er auch vor der Versammlung noch mit den Nachbarn sprechen. Diese hatten auf ihrer Website beispielsweise vorgeschlagen, dass die Spedition den Neubau anderswo, auf dem Gelände der ehemaligen Markgrafenkaserne errichten könne. Dies sei, laut Steinbach, jedoch keine Möglichkeit, da es hierfür andere Pläne gebe.

Es geht dabei nicht um Entweder-oder!

(Frank Steinbach auf die Frage ob der Neubau nicht auf dem Gelände der ehemaligen Markgrafenkaserne errichtet werden könne)