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Bayreuth: Welche Corona-Regeln gelten beim Start ins neue Schuljahr in Bayern?

In einer Woche, am 8. September 2020, beginnt in Bayern das neue Schuljahr. Schon jetzt steht für Rektorin Gabi Hemmer aus Bayreuth fest: “Homeschooling für Erstklässler wird nicht funktionieren.” 

Die Corona-Pandemie hat in den letzten Monaten unter anderem das Leben von Schülern, Eltern und Lehrern ordentlich durcheinandergebracht. Am heutigen Montag (31. August 2020) verkündete Ministerpräsident Söder die generelle Maskenpflicht in der Schule zum Schulstart.

Nächste Woche (8.9.2020) beginnt das neue Schuljahr. Noch ist unklar, welche Regeln dabei gelten werden. Die Grundschule Bischofsgrün im Fichtelgebirge reißt wegen Corona sogar extra Wände ein. 

Corona-Regeln an Bayreuther Grundschule

Gabi Hemmer ist Schuldirektorin der Grundschule St. Georgen in Bayreuth. Vor dem neuen Schuljahr ist sie nicht aufgeregt, auch wenn es unter besonderen Umständen stattfindet. “Es ist jetzt auch nicht anders als sonst”, sagt Hemmer. “Am Donnerstag gibt es wahrscheinlich neue Handreichungen für das nächste Schuljahr.” Noch ist also gar nicht klar, welche genauen Vorgaben der Freistaat den Schulen bei Sicherheit und Hygiene geben wird.

Die derzeit noch aktuellen Anweisungen seien vom 1. August 2020. “Wir haben alles durchexerziert und müssen jetzt einfach sehen was kommt.” Bisher steht fest, dass es Frontalunterricht geben wird und zwar bei voller Klassenstärke. Die Schüler müssten allerdings vorrangig die Zeit auf ihren Plätzen verbringen. Zudem soll ein Einbahnstraßensystem gelten, also dass die Wege nur in eine Richtung gelaufen werden sollen. “Es darf auch nur einer auf’s Klo gehen”, sagt Hemmer. Geteilte Klassen soll es nach den bisherigen Plänen also im neuen Schuljahr bislang nicht geben.

Grundschule St. Georgen öffnet Mensa wieder

Eine Sache wird sich im Vergleich zu den letzten Monaten vor den Ferien an der Grundschule St. Georgen auf jeden Fall ändern: “Die Mensa wird wieder geöffnet. Ich finde es gerade in der kalten Jahreszeit wichtig, dass die Kinder eine warme Mahlzeit bekommen”, sagt Hemmer. Ein Problem sieht die Rektorin beim Sportunterricht. “Man kann Turnhallen nicht lüften. Also müssen wir den Sportunterricht hauptsächlich nach draußen verlagern.” Einer Grundschule im Kreis Bayreuth drohte die Schließung. Eltern, Lehrer und Politiker setzten sich für den Erhalt der Schule ein.

Bayreuther Rektorin bleibt positiv

Gabi Hemmer vermutet, dass es ab sofort keine kompletten Schulschließungen mehr geben wird. “Wenn es einen positiven Corona-Fall geben sollte, werden wahrscheinlich nur Quarantänemaßnahmen ergriffen. Wenn die Schulen komplett dicht gemacht werden würden, käme die Wirtschaft ins Trudeln”, sagt Hemmer. Denn wer soll die Kinder betreuen? Die Grundschüler können noch nicht allein gelassen werden.

Das bedeute aber, dass ein Elternteil nicht auf die Arbeit gehen kann, um das Kind zu betreuen. “Das kann sich keiner mehr leisten.” Trotzdem geht die Rektorin entspannt an das neue Schuljahr heran. “Ich bin eigentlich ganz positiv.” Nur bei einer Sache ist sie sich absolut sicher: “Bei Erstklässlern funktioniert das Konzept “Homeschooling” nicht. Man kann die 1. Klasse nicht daheim beschulen.”

Bayreuther Tagblatt - Katharina Adler

 bt-Redakteurin Online/Multimedia
Katharina Adler