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Corona an Schulen

Corona an Schulen in Bayern – Piazolo: Eltern sollen Ängste nicht auf Kinder übertragen

Bayerns Kultusminister Michael Piazolo hat sich am Freitag (9. April 2021) dazu geäußert, wie es an Bayerns Schulen nach den Osterferien mit Corona weitergeht. 

Nach den Osterferien werden Corona-Selbsttests an Schulen in Bayern etabliert. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hat sich am Freitag (9.4.2021) in einer Pressekonferenz dazu geäußert. Derweil gibt es einen Machtkampf um die neuen Corona-Regeln in Deutschland. Bundeskanzlerin Angela Merkel plant wohl einen Mega-Lockdown, einige Ministerpräsidenten sind dagegen. 

Corona: Schule in Bayern nach Ostern – Testpflicht greift

“Ab Montag können nur noch Schülerinnen und Schüler am Präsenzunterricht teilnehmen, die einen negativen Test vorweisen. Unabhängig von der Inzidenz”, sagte Michael Piazolo. In Österreich sei das schon seit Mitte Februar so, mit sehr positiven Ergebnissen, Eltern, Lehrer und Schüler würden dahinter stehen.

Neben den Selbsttests seien auch aktuelle PCR-Tests (oder Antigen-Schnelltests) möglich, die die Kinder an anderen Orten als in der Schule machen können. Diese Tests dürfen nicht älter sein als 48 Stunden.

Corona-Testpflicht: “Der Staat ist zuständig für die Sicherheit an Schulen”

Auch Lehrkräfte und sonstiges Personal an Schulen müssen sich regelmäßig testen lassen. Denn: “Der Staat ist zuständig für die Sicherheit an Schulen”, sagte Piazolo. Daher sei es auch wichtig, dass die Tests der Schüler an den Schulen stattfinden müssen. Viele Eltern würden nicht zu Hause testen wollen. “Die meisten reichen nicht”, sagte der Kultusminister. Es gehe um alle. “Nur, wenn alle Schüler getestet sind, können wir sicher sein, dass keiner das Virus in sich trägt”, sagte Piazolo. Kein Test liefere 100-prozentige Ergebnisse, doch es gebe Sicherheit.

Maskenpflicht, Inzidenz-Bremse, Testpflicht und Impfungen an Schulen

“Der Präsenzunterricht ist durch nichts zu ersetzen”. Schule sei ein sozialer Ort, dort treffen Schüler ihre Freunde. Das fehle den Kindern natürlich, so der Kultusminister. Daher gebe es nun das vierfache Sicherheitsnetz.

Natürlich werde das Hygienekonzept mit der Maskenpflicht fortgeführt. Zudem gelte die Inzidenz-Bremse. Unter einer Inzidenz von 100 gelten an Schulen in Bayern andere Regeln als über 100. Aktuell liegen in Bayern 25 Landkreise bei einer Inzidenz unter 100. Alle anderen liegen darüber. Das sind die aktuellen Corona-Zahlen aus Oberfranken.

  • Bei einer 7-Tage-Inzidenz unter 100 gilt für Schüler eine zweimal wöchentliche Testpflicht als Voraussetzung für eine Teilnahme am Präsenzunterricht.
  • Bei einer 7-Tage-Inzidenz von über 100 gilt diese Testpflicht mindestens zweimal wöchentlich.
  • Diese Testpflichten gelten ebenso für Lehrkräfte und das weitere an Schulen tätige Personal.

Die neu eingeführte Testpflicht sei eine Eintrittskarte für den Präsenzunterricht. Durch die Testungen könne wieder für mehr Präsenzunterricht gesorgt werden. Zuletzt wurde mit den Impfungen begonnen. Auch an Schulen sollen Impfungen weiter ausgebaut werden. Diese Maßnahmen geben Sicherheit und die Möglichkeit zu mehr Präsenzunterricht.

Eltern sollen Probleme und Ängste nicht auf Kinder übertragen

Wichtig sei, dass die Eltern die Probleme und Ängste nicht auf die Jüngeren zu übertragen. Man solle nicht übertreiben. Es helfe niemanden, wenn den Kindern Angst gemacht werde.

“Ein Test ist kein Grund für Angst, ein Test ist ein Grund für Hoffnung.”

(Bayerns Kultusminister Michael Piazolo, Freie Wähler)

Testen sei eine riesige Chance, so Piazolo. “Wir hatten ein Jahr Schule und Unterricht ohne Tests.” Dies sei nun anders. Leider würde die Pandemie den Menschen in Deutschland keine Ruhe lassen. Das “magische Viereck der Sicherheit” solle aber eine gute Chance bieten, wieder mehr zum Präsenzunterricht zurückzukehren. 

Bayreuther Tagblatt - Frederik Eichstädt

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Frederik Eichstädt