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Politik

Das Gassenviertel in Bayreuth: Deshalb hat das Viertel einen schlechten Ruf – so soll gehandelt werden

Das Bayreuther Gassenviertel stand im Mittelpunkt des Bauausschusses am Dienstag, den 8. Dezember 2020. Ein Architekt erklärt, woher der schlechte Ruf der Viertels kommt und wie dieser behoben werden könne.

Im Bauausschuss in Bayreuth gab es am 8. Dezember 2020 einen Zwischenbericht zum Kommunalen Denkmalkonzept für das Gassenviertel. In diesem Jahr wurden die verschiedene Gebäude beurteilt: Daten wurden erfasst und mögliche Maßnahmen entwickelt: Das Ziel sei es das Gassenviertel als „identitätsstiftendes, historisches Herz der Stadt“ zu etablieren, erklärt der Architekt Ralph Stadter.

Nach der Erstellung und der Datenaufnahme, welche Gebäude es im Gassenvieretl gibt, wurde nun ermittelt: Was stimmt dort nicht, was kann verbessert werden, beschreibt Stadter die Arbeit des Jahres 2020.

Schlechter Ruf des Gassenviertels

Hier wird der bauliche Zustand der Gebäude beurteilt: Der Großteil sei in gutem Zustand. Wenige Gebäude seien allerdings deutlich schlechter, die das Gassenviertel in seiner Attraktivität nach unten ziehe. „Das Gassenviertel hat wegen diesen Gebäuden einen schlechten Ruf“, sagt Stadter.

Außerdem wurde der Leerstand begutachtet: Das seien die Gebäude, die ohnehin in schlechtem Zustand sind. Allerdings gibt es auch einige Gebäude, die versteckt liegen und in gutem Zustand sind – aber trotzdem leer stehen, erklärt Stadter.

Bayreuth: Bunte Nutzung und junge Bewohner

Genutzt wird das Gassenviertel bunt, sagt der Architekt: Wohnen, Gastronomie, Handwerk. Ein klassisches Viertel von früher, beschreibt Stadter das Bayreuther Gassenviertel.

Dabei sei die Einwohnerstruktur sehr jung. Zusätzlich sei fast jedes Gebäude im Gassenviertel gewohnt, führt Stadter seine Ausführungen fort.

Nun sei es daran, die Schwächen zu erkennen und zu beheben: Hoher Sanierungsbedarf herrsche bei einzelnen Häusern, dazu komme bei einigen ein gestalterischer Defizit.

So geht es im Gassenviertel nun weiter

Dementsprechend solle auch gehandelt werden: Es müsse nun ein Konzept entwickelt werden, in dem das Gassenviertel aufgewertet wird: Sanierungen, Gestaltungen und Leerstände aufwerten, erklärt Stadter in seinem Bericht. 

Bis Ende Februar 2021 wird der Bericht abgeschlossen werden. Bis Juli 2021 soll dann geplant werden, um Fördermittel für die Maßnahmen erhalten zu können, beendet Stadter seine Ausführungen.

Bayreuther Tagblatt - Christoph Wiedemann

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Christoph Wiedemann