Diskussion um öffentliches WC: Unisex-Toiletten für Bayreuth?

Zuletzt aktualisiert am

Die Diskussionen um eine neue öffentliche Toilette in Bayreuth geht in die nächste Runde. Jetzt kommt ein neuer Vorschlag ins Spiel: Unisex-Toiletten.

Diskussion vertagt

Ursprünglich sollte das Hochbauamt der Stadt Bayreuth auf Antrag von Stadtrat Harald Rehm (CSU) prüfen, ob die Ecke Richard-Wagner Straße / Rathstraße ein geeigneter Standort für eine öffentliche Toilette wäre.

Dafür würde sprechen, dass sie sich an der Ecke Rathstraße in unmittelbarer Nähe zur Stadtbushaltestelle befinde und Nahe der drei Museen liege, so Stadtbaureferentin Urte Kelm. Ungünstig wäre allerdings, dass sie mindestens 500 Meter entfernt vom neuen Spielplatz im Hofgarten läge, ergänzt Kelm. Ebenso, dass zwei Bäume gefällt werden müssen und drei von fünf Stellplätzen wegfallen, die aktuell das Stadtgartenamt nutzt.

Wir brauchen eine Toilette direkt am Spielplatz. Denn wenn Kinder gehen  müssen, dann schnell und nicht 500 Meter entfernt. Aber es braucht auch zusätzliche Toiletten im Bereich der Museen für Touristen.

(Franz-Peter Wild, CSU-Stadtratsfraktion)

Alternative Wahnfriedstraße

Stattdessen hat die Stadtverwaltung vorgeschlagen, die öffentliche Toilette gegenüber des Franz-Liszt-Museum in der Wahnfriedstraße zu realisieren. Dort befürchte man allerdings, dass Radfahrer durch wartende Besucher beeinträchtigt werden.

Wir müssen jetzt eine Entscheidung treffen und eine Variante finden, die sich für Leute mit Handicap und ältere Bürger gleichermaßen eignet.

(Halil Tasdelen, SPD-Stadtratsfraktion)

Gegenüber dem Liszt-Museum in der Wahnfriedstraße könnte vielleicht eine öffentliche Toilette entstehen – sobald sich der Bauausschuss einig wird. Foto: Redaktion

Neue Idee: Toiletten nach Pariser Vorbild

Nicht nur der Standort der öffentlichen Toilette ist ein Streitpunkt, sondern auch die Art und Größe der Toilette.  Stadtrat Stefan Schlags (Bündnis 90 / Die Grünen und Unabhängigen) erinnerte an Unisex-Toiletten in Modulbauweise, die es in Paris en masse gäbe. Der Vorteil: Sie wären platzsparend, barrierefrei und könnten somit an mehreren Orten in Bayreuth aufgestellt werden. “Wir müssen erst einmal klären, auf welches Toilettenmodell wir uns festlegen. Danach können wir die Standorte bestimmen”, erklärte er. Somit wurde die Entscheidung vertagt.