Dritter Rückruf bei Franken Bräu: Nicht nur Bier betroffen

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Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr ruft die Franken Bräu aus Mitwitz Getränke zurück – allerdings diesmal vorbeugend, wie der Rechtsanwalt der Brauerei, Prof. Alfred Hagen Meyer, auf Anfrage des Bayreuther Tagblattes mitteilt. Der aktuelle Rückruf habe mit den beiden vorherigen nichts gemein, betont Meyer.

Franken Bräu: Bier, Cola und Wasser betroffen

Diesmal ist die Lage eine andere: Aktuell hätte es keine Verbraucherbeschwerden gegeben.

Im Moment liegen keine Verbraucherbeschwerden vor.

(Prof. Alfred Hagen Meyer, Rechtsanwalt)

Trotzdem sind sieben hauseigene Franken Bräu Sorten und zehn Erfrischungsgetränke der Marke Frucade zurückgerufen worden, die zum Teil in Mitwitz produziert und abgefüllt werden.

Wo die Getränke abgefüllt sind, erkennt man am Siegel auf dem Flaschen-Etikett. Es geht ausschließlich um Getränke, die in Mitwitz verarbeitet wurden.

(Prof. Alfred Hagen Meyer, Rechtsanwalt)

Grund für Rückruf bei Franken Bräu

Der Rückruf erfolge rein vorbeugend, wie Meyer sagt. Der Grund: Das sogenannte Detektionsgerät, das die gereinigten Flaschen vor der erneuten Befüllung auf mögliche Laugenreste untersuche, sei an verschiedenen Tagen zeitweise ausgefallen. Wegen des möglichen Gesundheitsrisikos sollten Kunden den Rückruf beachten und die betroffenen Getränke nicht konsumieren: Laugenreste könnten Haut und Schleimhäute reizen.  “Das Gerät ist seit August intakt”, sagt Meyer. Weitere Ausfälle seien nicht zu erwarten. 

Rückruf: Das müssen Kunden beachten

Die Partner aus dem Einzelhandel haben die betroffenen Getränke bereits aus dem Verkauf genommen. Sie können in den Verkaufsfilialen auch ohne Vorlage eines Kassenbons zurück gegeben werden. Der Kaufpreis wird erstattet.

Folgende Sorten sind vom Rückruf betroffen. Foto: Franken Bräu

Getränke in Fässern, seien dabei nicht betroffen, wie die Brauerei mitteilt.

Gutachten im Sommer: Keine Verbindung zum Abfüllbetrieb

Bereits im Spätsommer hatte die Brauerei Tausende Flaschen zurückrufen müssen, weil Rückstände von Reinigungslauge in einer Bierprobe gefunden wurden, die ein Verbraucher im Landratsamt Kronach abgegeben  hatte. Allerdings konnte, laut eines Gutachtens des Landratsamtes Kronach, damals keine Verbindung zwischen den Proben des Verbrauchers und dem Abfüllbetrieb in Mitwitz nachgewiesen werden. Geschäftsführer Rainer Mohr vermutete damals Sabotage.

Der Hintergrund: Die enthaltene Spülflüssigkeit stammte nicht aus der Industrie. Zudem sei die eingereichte Flasche bereits beschädigt gewesen, erklärt Meyer. Einige Wochen später hatte ein weiterer Verbraucher eine angebrochene Flasche bei der Stadt Hof eingereicht. Ebenso konnte keinerlei Verbindung zur Abfüllung in Mitwitz bestätigt werden. Bei einer weiteren Probe aus der Charge, sei keinerlei Lauge gefunden worden.