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Gastronomie

Caterer aus Bayreuth bekocht die Festspiele: „Rohdiamant mit weltweiter Strahlkraft“

Der Catering-Experte eila aus Bayreuth betreibt dieses Jahr das Restaurant neben dem Festspielhaus. Aktuell nur zur Festspielzeit.

Das Bayreuther Unternehmen eila bestreitet dieses Jahr das Catering zu den Bayreuther Festspielen. Foodtrucks sind Teil des Konzepts, genauso wie die ehrwürdige Festspielrestauration gleich rechts unterhalb des Festspielhauses.

Es ist eine Premiere für eila – in einem Jahr, in dem vieles anders ist auf dem Grünen Hügel. eila-Chef Sebastian Eiselt sprach mit dem bt und zog eine Bilanz  nach gut zwei Wochen Festspielen.

Bayreuther Festspiele 2021: Catering-Sepzialist eila betreibt Festspiel-Gastronomie

“Als Unternehmen mit Firmensitz in Bayreuth macht es uns sehr stolz, das Privileg der Festspielrestauration in diesem Jahr übernehmen zu dürfen.” Dieser Satz aus einem Anschreiben an die Restaurantbesucher der Bayreuther Festspiele trifft es auf den Punkt, so Sebastian Eiselt. Der eila-Geschäftsführer hat mit seiner Crew den Zuschlag zur Bewirtung der Bayreuther Festspiele 2021 erhalten.

Ganze 25 Tage hatte das eila vom Zuschlag bis zum Premierenvorhang Zeit. So lief die Premiere der Bayreuther Festspiele ohne Roten Teppich ab. “Ein sportlicher Marathon”, sagt Eiselt rückblickend nach gut zwei Wochen Festspielzeit. Nicht nur für eila als Caterer war die Vorbereitung auf die Festspiele extrem ungewöhnlich. Lang Zeit war unklar, ob die Festspiele überhaupt beziehungsweise mit wie vielen Besuchern stattfinden könnten. “Am Anfang hatte unser Team noch etwas stumpfe Waffen und musste laufen lernen.” Das hat es in Eiselts Augen bravourös geschafft.

Das reizt eila an der Gastronomie der Bayreuther Festspiele

180 Plätze gibt es in der eila Festspielrestauration. Dort werden in diesem Jahr die vorbestellten Menüs für die Opernbesucher serviert. Die kosten zwischen 69 und 89 Euro. Dazu kommen 170 weitere Sitzplätze auf der Terrasse. Laut Eiselt seien die größten Caterer Deutschlands an diesem intensiven Kurzzeitprojekt interessiert gewesen. So wie er auch. “Wenn ich auf unsere Erfahrungen der ersten gut zwei Festspielwochen zurückblicke, dann bin ich sehr sehr guter Dinge für alles, was dieses Jahr noch kommt”, zieht Eiselt ein Zwischenfazit.

Weshalb eila sich intensiv mit der Festspielrestauration beschäftigt und sie auch zugesagt bekommen hat, hat laut Eiselt zwei wesentliche Gründe: “Als lokales Unternehmen haben wir eine ganz besondere Verbindung zu den Bayreuther Festspielen. Außerdem haben die Festspiele ein einzigartiges Flair. Das bekommt man erst hier oben mit”, sagt er auf der Terrasse der Restauration und lässt seinen Blick über den Grünen Hügel und hinauf zum Festspielhaus schweifen.

Das ist die größte Herausforderung der Gastronomie am Festspielhügel

Links des Festspielhauses geht der Verantwortungsbereich von eila weiter. Dort befinden sich coronageschuldet Food-Trucks. Und auch die würden gut angekommen, so Eiselt. “Die klassische Bratwurst geht am besten. Außerdem entzerrt sich so in den Pausen alles ein bisschen.” Und man kann dort auch ohne gültiges Ticket Festspielluft schnuppern. Wenige Meter weiter steht das Café Roulant der Bäckerei Lang.

Die große Herausforderung lag und liegt in der Rekrutierung des Personals. 70 bis 80 Mitarbeiter würden pro Tag eingesetzt. Auch andere Gastronomien in und Bayreuth haben dieses Problem. So gehen sie damit um.

Gastronomie am Bayreuther Festspielhaus: Ein “Rohdiamant” zu jeder Zeit

Für Eiselt handelt es sich beim Catering der Bayreuther Festspiele um einen “Rohdiamanten mit weltweiter Strahlkraft”, wie er sagt. Um dem Nachdruck zu verleihen, zeigt er mit dem Zeigefinger auf dem Tisch, an dem er sitzt. Dieser Ort sei in Bayreuth einzigartig, wie Eiselt ohne Umschweife erklärt. “Auch dann, wenn keine Festspiele stattfinden”. Eiselt kann sich durchaus vorstellen, diesen Diamanten zu schleifen. Einer Zusammenarbeit auch außerhalb der Festspielsaison steht eila durchaus aufgeschlossen gegenüber.

Aber erst mal gilt es, diese in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche Saison über die Bühne zu bringen. “Die Crew hat bisher Unmögliches möglich gemacht.” Die Zusammenarbeit mit dem neuen Festspiel-Geschäftsführer Ulrich Jagels tue da ihr Übriges. Jagels selbst ist auch seit diesem Jahr neu am Festspielhügel. Eiselt bezeichnet die Zusammenarbeit als eine “Partnerschaft auf Augenhöhe mit einer großen “Vertrauensbasis” – bei der Planung und Durchführung der Corona-Festspiele sei das sicher kein Nachteil.