Der dritte Sonntag im November: Ein Tag des Trauerns und des Gedenkens 

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Der dritte Sonntag im November hat in Deutschland gleich eine doppelte Bedeutung. Zum einen ist Volkstrauertag und zum anderen der Welt-Gedenktag für Straßenverkehrsopfer.

Nach dem ersten Weltkrieg etabliert

Der Volkstrauertag hat dabei eine weit längere Geschichte. Er wurde in den 1920er Jahren etabliert. Eigentlich wurde an diesem Tag der gefallenen Soldaten im ersten Weltkrieg gedacht. Inzwischen wird aber an alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaften erinnert.

Deswegen finden überall im Land Gottesdienste und Gedenkveranstaltungen statt, die sich mit dem Thema auseinandersetzen: so auch in Bayreuth. In jedem Stadtteil wird etwas organisiert, oft auch von verschiedenen Institutionen, wie der Kirche oder dem VdK (Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands). Meist werden diese dann an einem Kriegerdenkmal abgehalten. 

Im Stadtgebiet werden an 15 Gedenkstätten Lorbeerkränze niedergelegt.
(Kerstin Dettlaff-Meyer, Öffentlichkeitsarbeit Stadt Bayreuth)

Das passiert in Bayreuth

In der Denkmalstraße, versammelt sich die Gemeinde, um der ökumenischen Gedenkandacht beizuwohnen. Begleitet wird die Andacht vom Gesangsverein Concordia und dem Posaunenchor. Die Freiwillige Feuerwehr steht Spalier. 

Am Schützenplatz vor dem Graf-Münster-Gymnasium findet alljährlich eine große Gedenkveranstaltung statt, an der die Oberbürgermeisterin teilnimmt, um eine kurze Ansprache zu halten und einen Lorbeerkranz niederzulegen.  

Die Gedenkstätten in Bayreuth sind:  

  • Reiterbrunnen am Sternplatz
  • Heimkehrer Ehrenmal am Luitpoldplatz
  • Kriegerdenkmal in Oberkonnersreuth
  • Vertriebenenehrenmal am Luitpoldplatz
  • Kriegsgräberehrenstätte in St. Georgen
  • Feuerwehrdenkmal in St. Georgen
  • Massengrab im Stadtfriedhof
  • Kriegerdenkmal am Eichelacker in der Altstadt
  • Kriegerdenkmal in St. Johannis
  • Kriegerdenkmal in Oberpreuschwitz
  • Gedenktafel im Eingangsfoyer des neuen Rathauses und am Schützenplatz
  • Kriegerdenkmal in Thiergarten
  • Kriegerdenkmal in Meyernberg
  • Kriegerdenkmal in Laineck

Das Kriegerdenkmal in Laineck. Foto: Redaktion.

Gedenken an die Opfer im Straßenverkehr

Am 17. November wird aber nicht nur der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaften gedacht, sondern auch aller Straßenverkehrsopfer. Auch wenn der Tag der breiten Maße eher unbekannt ist, ist er keine Neuerfindung. 

Die UN-Generalversammlung initiierte den Tag bereits 1995. Das Ziel ist, Menschen zu einer rücksichtsvolleren Fahrweise und mehr Achtsamkeit im Straßenverkehr zu animieren. Deswegen gibt es seit 2008 die Aktion „Runter vom Gas“. Diese Plakate dürften wohl jedem schon mal ins Auge gefallen sein, der auf einer Autobahn unterwegs war. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) haben diese Kampagne ins Leben gerufen. 

Im Jahr 2018 gab es neun Tote bei Verkehrsunfällen im Landkreis Bayreuth und einen Toten im Stadtgebiet, teilt Alexander Czech, Pressesprecher der Polizei Bayreuth, mit. Genaue Zahlen zu diesem Jahr gibt es noch nicht.