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Kultur

Endgültiges Aus für viele Veranstaltungen in Bayreuth wegen Corona

Wegen der hohen Corona-Infektionszahlen hat der Ältestenausschuss über die Absage mehrerer Veranstaltungen in Bayreuth diskutiert: Martinimarkt oder Christkindlesmarkt standen zur Debatte. Der Stadtrat hat nun eine endgültige Entscheidung gefällt. 

Nachdem bereits am Montag, 26. Oktober 2020, über die Absage vieler Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie diskutiert wurde, hat der Stadtrat nun in der Sitzung am Mittwoch (28.10.2020) eine endgültige Entscheidung gefällt.

Update vom 28. Oktober 2020: Stadtrat beschließt endgültiges Aus für Christkindlesmarkt und Martinimarkt

Der verkaufsoffene Sonntag am 8. November 2020, der Martinimarkt und der Christkindlesmarkt finden definitiv 2020 nicht statt. “Die Inzidenz für die Stadt Bayreuth ist bei über 169. Die Zahlen sind weiter gestiegen”, sagt der berufsmäßige Stadtrat Ulrich Pfeifer.

“Gesundheit geht vor”, findet Helmut Parzen (CSU). Er plädiert jedoch dafür, dass, wenn es die Fallzahlen zulassen, vereinzelte Stände zugelassen werden. “Die Innenstadt ist so groß. Ich will keine Veranstaltung, ich will nur einzelnen Schaustellern, die zu Weihnachten gehören, die Möglichkeiten geben, ihren Stand aufzubauen”, erklärt er.

Verwaltung ist offen für Sondernutzungen 

“Was glauben Sie, wie flexibel die Stadt Bayreuth ist? Sehr flexibel”, sagt Pfeifer. “Wir haben bereits Sondernutzungen vergeben. Aber die Zahlen lassen es aktuell nicht zu.” Sollte sich das ändern, sei die Verwaltung offen dafür. “An welche Schausteller die Sondernutzungen entfallen, sollen sie selbst entscheiden. Da mischen wir uns nicht ein.”

Karsten Schiesseck (BG) möchte, dass falls Sondernutzungen vergeben werden sollten, diese bevorzugt an die ortsansässigen Betriebe und Beschicker gehen. “Dass dieses Jahr Weihnachten anders sein wird, ist bedauerlicherweise so.”

Entscheidung im Stadtrat

“Wenn der Martinimarkt nicht stattfinden kann, kann der verkaufsoffene Sonntag am 8. November erst recht nicht stattfinden”, sagt Pfeifer. Schließlich stimmten fast alle Stadträte für das endgültige Aus des verkaufsoffenen Sonntags, des Martinimarktes und des Christkindlesmarktes.

Absage vieler Veranstaltungen in Bayreuth: Wegen der steigenden Corona-Infektionen in Bayreuth hat der Ältestenausschuss des Bayreuther Stadtrates am heutigen Montag (26. Oktober 2020) über kommende Veranstaltungen diskutiert. Es ging um die Durchführung folgender Veranstaltungen:

  • Verkaufsoffner Sonntag am 8. November
  • Martinimarkt vom 30. Oktober bis 8. November
  • Christkindlesmarkt vom 16. November  bis 23. Dezember
  • Glühdorf Bayreuth
  • Midnight-Shopping

Bayreuth: Alle Veranstaltungen absagen

„Wir sind tiefrot. Man muss davon ausgehen, dass sich diese Zahlen noch steigern werden“, sagt Ulrich Pfeifer von der Stadt Bayreuth. Er gibt als Empfehlung der Stadtverwaltung weiter, dass alle Veranstaltungen abgesagt werden.

Entscheidend sei nun die Entscheidung: Ist die Durchführung der Veranstaltungen infektionsschutzrechtlich vertretbar? 

“Es tut mit wahnsinnig leid, weil ich um die Nöte weiß. Aber es ist nicht vertretbar, diese Märkte durchzuführen. Es geht nicht. Wer soll die Verantwortung dafür übernehmen”, sagt Pfeifer.

Auch Marktleute und Händler sind für Absage

Die Stadt Bayreuth habe mit Marktkaufleuten gesprochen. Eine räumliche Verlegung der Märkte auf den Volksfestplatz werde von ihnen nicht mitgetragen, da die Laufkundschaft komplett wegfallen würde. „Bei dieser Infektionslage hätte allerdings auch die räumliche Verlegung überprüft werden müssen“, sagt Pfeifer. Selbst für diese Alternative hätte Pfeifer eine Absage empfohlen.

Bayreuth Marketing & Tourismus (BMTG) habe auf Nachfrage der Stadt Bayreuth in einer Stellungnahme folgendes erklärt: Es gab bereits Rückmeldungen von den Händlern. Einige Händler wollten den Martinimarkt weiter durchführen. Die Mehrheit habe wegen den Infektionszahlen allerdings eine kritische Haltung zu der Durchführung.

Glühgarten Bayreuth verschoben

Die Betreiber der Bayreuther Glühgartens haben eigenverantwortlich eine Pressemitteilung herausgegeben: Dort wird bekannt gegeben, dass der Glühgarten verschoben wird. Wegen der hohen Infektions-Zahlen sei es nicht verantwortlich, den Glühgarten aktuell zu betreiben, berichtet Pfeifer aus der Pressemitteilung.

Ball der Stadt absagen?

Auch Ball der Stadt steht zur Diskussion: 300 Personen wären vergangene Woche noch zugelassen gewesen, erklärt Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU). “Einen Ball der Stadt mit 300 Personen ist es nicht Wert”, sagt Ebersberger. Dabei gebe es auch einen finanziellen Verlust, wenn der Ball der Stadt mit 300 Leuten durchgeführt wird.

Mitglieder des Ältestenausschusses Bayreuth

Mehrere Mitglieder meldeten sich in der Diskussion zu Wort: Der Konsens war allerdings eindeutig: Die Veranstaltungen können mit den aktuellen Corona-Infektionszahlen nicht durchgeführt werden.

Einstimmig wurde beschlossen, die Veranstaltungen abzusagen und die Genehmigungen zurückzunehmen.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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