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Hochwasser-Drama in Rheinland-Pfalz: Zahl der Toten steigt auf 50 – noch 1300 Menschen vermisst

Die Unwetter der vergangenen Tage haben besonders Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfahlen getroffen. 50 Menschen haben ihr Leben verloren. 1.300 werden in einem Kreis noch vermisst.

Das Unwetter hat die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfahlen besonders schwer getroffen. Nach den heftigen Unwettern mitsamt Dauerregen ist die Lage in weiten Teilen Deutschlands angespannt. Die gesamte Nacht durch kämpften Einsatzkräfte gegen die Wassermassen. Für zwei Feuerwehrleute in NRW endete der Einsatz tödlich.

Nach aktuellen Meldungen haben in Rheinland-Pfalz schon 50 Menschen ihr Leben bei dem Unwetter verloren. 1.300 München werden noch vermisst.

Update vom 16. Juli 2021: Tote und Vermisste in Rheinland-Pfalz

Nach der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Toten auf 50 gestiegen. “Die Befürchtung ist, dass es noch mehr werden”, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz am Freitagmorgen (16.07.2021). Die Bergungsarbeiten laufen weiter.

Innenminister von Rheinland-Pfalz Roger Lewentz (SPD) hatte am Donnerstagabend davon gesprochen, dass das Schicksal von 40 bis 60 Menschen in der Region Bad Neuenahr weiterhin ungeklärt sei.

Mehrere Medien berichten, dass der Kreis Ahrweiler von 1.300 noch vermissten Menschen im Kreisgebiet gesprochen hat. Eine Sprecherin habe das auch mit einem teilweise lahmgelegten Mobilfunknetz erklärt. Viele Menschen seien deshalb einfach nicht erreichbar.

Erstmeldung vom 15. Juli 2021: Tote nach Unwettern in NRW und RLP

In Altena im Sauerland (NRW) starb ein 46-jähriger Feuerwehrmann bei der Rettung eines Mannes. Er wurde von den Wassermassen fortgerissen und ertrank. Das bestätigte die Polizei im Märkischen Kreis am Mittwoch (14. Juli 2021).

Feuerwehrleute sterben bei Unwetter-Einsatz in NRW

Im selben Landkreis starb nur zwei Stunden später ein weiterer Feuerwehrmann. Bei einem Einsatz im Bereich des Kraftwerks in Werdohl-Elverslingen kollabierte nach Angaben der Polizei ein Feuerwehrmann. Trotz Reanimations- und Hilfsmaßnahmen starb der Helfer, wie die Polizei mitteilte. Man gehe von einem gesundheitlichen Notfall aus.

In Altena waren – wie in vielen anderen Orten – Keller und Straßen überflutet. Der über die Ufer getretene Fluss Lenne verschärfte dort die Situation zusätzlich. Das Wasser lief in die Innenstadt. Altena sei „so gut wie nicht erreichbar“, teilte die Polizei am Nachmittag mit.

Orte und Krankenhäuser mussten evakuiert werden

Wegen den Wassermassen, ausgefallenem Strom und Gas mussten sogar ganze Ortschaften evakuiert werden. Betroffen ist beispielsweise der Solinger Stadtteil Unterburg, aus dem rund 600 Menschen evakuiert werden mussten.

Außerdem ist ein einigen Krankenhäusern der Strom ausgefallen, weshalb einige Patienten in andere medizinische Einrichtungen verlegt werden mussten. In Leverkusen sei ein gesamte Krankenhaus evakuiert worden.

Mehrere Tote nach heftigen Unwetter in NRW und RLP

In Köln sind zwei Menschen tot in ihren mit Wasser vollgelaufenen Kellern entdeckt worden. Die Feuerwehr habe die tote Frau (72) sowie den toten Mann (54) in der Nacht auf Donnerstag bei Einsätzen gefunden. „In beiden Fällen hat die Polizei Ermittlungen zur genauen Todesursache aufgenommen“, erklärten die Ermittler.

Am Nachmittag wurde erklärt, dass mindestens 15 Menschen bisher bei den Unwettern in Rheinland-Pfalz ums Leben gekommen sind. Auch in diesem Bundesland wütete das Unwetter. Ganze Orte und Häuser seien von Wassermassen weggespült worden. Dort laufen die Bergungsarbeiten nicht – Dutzende Menschen seien noch vermisst.

Armin Laschet in Hochwasser-Hotspot

Vom Tod eines Feuerwehrmann in Altena zeigte sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) erschüttert: „46 Jahre alt, ein Familienvater, der einen anderen Menschen gerettet hat und dann von den Fluten mitgerissen wurde“. Laschets Fazit: „Kein Wort, das wir sprechen, kann diesen Verlust ersetzen.“ Die Gedanken seien bei den Opfern des Hochwassers und ihren Angehörigen.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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