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Coronavirus

Radikaler Lockdown über Ostern: Leben soll stark heruntergefahren werden – auch Supermärkte betroffen

Der Lockdown in Deutschland ist verlängert worden. Die Maßnahmen werden strenger. An Ostern gilt eine Ruhepause. Auch Supermärkte sollen schließen.

  • Lockdown wohl bis 18. April verlängert
  • Ausgangssperre im Gespräch
  • Merkel und Söder wollen kompletten Shutdown an Ostern

Wie geht es mit der Corona-Pandemie weiter in Deutschland? Das beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten bei der Bund-Länder-Konferenz. Die Beratungen dauern bereits bis Dienstagnacht – ohne verlautbaren Ergebnis (Stand: 0:50 Uhr).

Update vom 23. März 2021 um 8:09 Uhr: Mega Lockdown über Ostern

Der Lockdown in Deutschland wurde bis zum 18. April verlängert. Dabei werden die Maßnahmen sogar verschärft. Es kommt aufgrund der dramatisch steigenden Corona-Infektionszahlen zum schärfsten Lockdown seit dem Beginn der Pandemie vor einem Jahr.

Zu Ostern soll das öffentliche, private und wirtschaftliche Leben in Deutschland weitergehend heruntergefahren werden. Der komplette Shutdown vom 1. bis zum 5. April soll die dritte Welle der Pandemie brechen. Am 12. April soll dann über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten werden. Diese Schritte wurden bei der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen:

  • “Ruhepause” über Ostern: Gründonnerstag und Karsamstag werden einmalig zu Ruhetagen erklärt – es gelten Kontaktbeschränkungen
  • Lebensmittelhandel soll in der Osterwoche nur an Karsamstag geöffnet sein
  • Ansammlungen im öffentlichen Raum in dieser Zeit untersagt
  • Corona-Notbremse soll bei Inzidenz über 100 greifen
  • Lockerungen werden zurückgenommen
  • Mehr Tests an Schulen
  • Für Flüge aus dem Ausland nach Deutschland: Generell Testpflicht vor Abflug soll eingeführt werden
  • Hotels im Inland bleiben geschlossen

Update vom 23. März 2021 um 0:45 Uhr: Kompletter Shutdown über Ostern geplant

Auch um 0:45 läuft der Corona-Gipfel in Berlin. Selbst die Vertreter der Presse vor Ort haben den Raum verlassen. Da kommt eine neue Nachricht: Nach Informationen des Spiegel oder Tagesschau24 planen Söder und Merkel einen kompletten Shutdown in Deutschland.

Nach den Informationen dieser Medien planen Markus Söder (CSU), Angela Merkel (CDU), Olaf Scholz (SPD) und Michael Müller (SPD) einen radikalen Shutdown in der ersten April-Woche, bei dem auch Supermärkte geschlossen haben könnten.

Vom 1.4. bis zum 5. oder 6. April sollen in Deutschland alle Geschäfte schließen. “Von der Maßnahme sollen nach Wunsch der Vierer-Runde auch Supermärkte betroffen sein”, berichtet der Spiegel. Demnach wäre von Gründonnerstag bis Ostermontag in Deutschland alles dicht.

Diese Überlegung wurde allerdings noch nicht mit den übrigen Ministerpräsidenten abgestimmt, heißt es bei Tagesschau24.

Update vom 22. März 2021 um 22:45 Uhr: Lockdown verlängert – Corona-Gipfel unterbrochen

Nichts geht mehr beim Corona-Gipfel zwischen den Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Merkel (CDU). Der Gipfel wurde gegen 18:30 Uhr unterbrochen. Stand 21.20 Uhr läuft der Gipfel immer noch nicht weiter, berichten gleich mehrere Medien wie beispielsweise ntv.

Streitpunkt sei der Urlaub im eigenen Bundesland, für den sich mehrere Länder wie Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen einsetzen.

Daneben soll der Lockdown bis zum 18. April verlängert werden. Wie mehrere Medien berichten, sei das beim Gipfel beschlossen worden. Bestätigt hat das allerdings noch kein Teilnehmer der Konferenz.

Seit 15.15 Uhr läuft die Bund-Länder-Konferenz. Bisher ist kein Ende in Sicht.

Update vom 22. März 2021 um 19 Uhr: Streit um Lockerungen an Ostern

Der Lockdown soll bis zum 18. April verlängert werden, berichtet der Spiegel und beruft sich dabei auf Teilnehmerkreise.

Aktuell werde um die Lockerungen an Ostern diskutiert. In verschiedenen übereinstimmenden Berichten heißt es mittlerweile, dass Bund und Länder die strengen Kontaktregeln für Verwandtenbesuche an Ostern nicht lockern wollen.

Ein endgültiger Beschluss steht allerdings noch nicht fest.

Update vom 22. März 2021 um 17 Uhr: Ausgangssperre und Lockerungen an Ostern?

Dass Bund und Länder den Corona-Lockdown bis zum 18. April verlängern wollen, zeichnet sich immer deutlicher ab. Das berichten beispielsweise ntv oder der Tagesspiegel. Andere Punkte auf der Tagesordnung des heutigen Corona-Gipfels seien wohl deutlich umstrittener.

Im Gespräch sind Ausgangssperren, berichtet beispielsweise der Tagesspiegel. Diese seien aber sehr umstritten. Das berichtet der Tagesspiegel unter Berufung auf eine aktualisierte Beschlussvorlage vom Montagmorgen. Statt der Ausgangssperre könnte es allerdings “verschärfte Kontaktbeschränkungen” geben, zitiert der Tagesspiegel die Vorlage.

Zudem fordern scheinbar einige Vertreter der Länder wohl eine Ausnahmeregelung für die Osterfeiertage. Treffen mit vier Personen aus anderen Haushalten könnten dann möglich sein – vorausgesetzt diese Personen stammen aus dem engsten Familienkreis. Die Bürger hätten “während der Weihnachtstage eindrucksvoll gezeigt, wie Familienzusammenkünfte sicher gestaltet werden können”, heißt es in dem Papier, berichtet der Tagesspiegel.

Das geht allerdings nur aus einer Beschlussvorlage heraus. Ob diese Vorlage auch umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Das entscheidet sich erst bei der Videoschalte zwischen Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten.

Update vom 20. März 2021: Lauterbach will sofort harten Lockdown

Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (SPD) fordert wegen stark steigender Corona-Neuinfektionen eine Rücknahme der aktuellen Corona-Lockerungen. Zusätzlich will er härtere Maßnahmen als Anfang März. Das sagte Lauterbach in einem Interview am Sonntag bei der Welt.

“Wir brauchen eigentlich einen härteren Lockdown, als wir ihn bis Anfang März hatten – und zwar jetzt bis Mitte April”, sagte Lauterbach am Sonntag im Welt-Interview. Damit bezieht er sich auf die Konferenz zwischen Bund und Ländern am Montag (22. März 2021).

Es gehe ihm darum, Zeit zu gewinnen. Man brauche Zeit bis schneller geimpft werden könne und flächendeckend in allen Schulen und Betrieben Schnelltests zur Verfügung stünden. “Ideal wäre ein kurzer, harter Lockdown für drei bis vier Wochen, bis das Testen in Schulen und Betrieben richtig steht”, sagte Lauterbach.

Weiter warnt der Gesundheitsexperte erneut vor der Corona-Mutation: Diese sei nach seinen Angaben ansteckender und tödlicher. Deshalb steigen auch die Infektionen bei Kindern. “Alle Länder, die die Mutation B.1.1.7 in den Griff bekommen haben, brauchten dazu einen härteren Lockdown, als wir ihn derzeit haben. Niemand kam dabei ohne Ausgangssperren aus”, sagte Lauterbach im Welt-Interview.

Update vom 18. März 2021: Söder dämpft Hoffnung auf Lockerungen im April

Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller (SPD) haben am heutigen Donnerstag, den 18. März 2021, eine Ministerpräsidentenkonferenz geleitet. Dabei ging es wieder um die Corona-Pandemie und die Impfungen.

“Wir stehen vor einer stark anwachsenden dritten Welle”, sagt Söder und ergänzt: “Wir müssen aufpassen, dass daraus keine Dauerwelle wird.” Man könne keine zwei Wochen warten, um zu handeln. Nun müsse schnell und einheitlich gehandelt werden, sagt der Bayerische Ministerpräsident. Weitere Öffnungen kann er sich nicht vorstellen. Ob bereits beschlossene Öffnungen zurückgenommen werden, könne er aktuell nicht sagen. Wichtig sei ihm, dass die Notbremse in ganz Deutschland verpflichtend genutzt wird.

Müller erläutert dazu: „Man muss vorsichtig bleiben“ mit weiteren Lockerungen. „Ich sehe nicht, dass wir Spielraum hätten“ für weitere Öffnungen, sagt Müller weiter.

Impfen in Deutschland: Söder will Export-Stopp

Bei Ursula von der Leyen (CDU), EU Kommissionspräsidentin, haben die Ministerpräsidenten Verlässlichkeit gefordert. Deutschland müsse verlässlich wissen, wann wie viel Impfstoff kommt, berichtet zunächst Müller.

Söder ergänzte: „Die Zahlen steigen, die Impfstoffe fehlen.“ Deshalb sei die Situation in Deutschland schwierig. Auch er kritisiert die Impfstoff-Lieferungen der EU. Diese seien nicht verlässlich – das muss sich nun ändern.

Zusätzlich sollen Impfstoffe, die in Deutschland und der EU produziert werden, auch in der EU verimpft werden. „Wir brauchen Kapazitäten, die hier produziert werden, auch bei uns“, sagt Müller bei der Pressekonferenz.

Söder wird da deutlicher: Er will einen Export-Stopp von Impfstoff, der in Europa produziert wird. Es mache keinen Sinn, Impfstoffe in Länder zu liefern, die selbst Impfstoff produzieren.

Weiter plädiert Söder dafür, dass Hausärzte mit dem AstraZeneca-Impfstoff impfen. Diese könnten Patienten besser betreuen. Damit sollen die Impfungen in Deutschland flexibler werden. Hierzu müsse allerdings erst die Entscheidung der EMA (Europäische Arzneimittel-Agentur) abgewartet werden.

Erstmeldung vom 17. März 2021: Erste Anzeichen auf Verlängerung vom Lockdown

Am kommenden Montag, den 22. März 2021, beraten Bund und Länder über die Corona-Pandemie, den Lockdown, Lockerungen oder Schließungen. Nach Informationen soll der Lockdown wohl verlängert werden und ein Öffnungsschritt verschoben.

Steigende Corona-Neuinfektionen, Impf-Stopp mit AstraZeneca, unwirksame Corona-Beschlüsse. Die Vorzeichen für die Konferenz von Merkel und Ministerpräsidenten kommender Woche stehen unter keinem guten Stern. Denn die Inzidenz-Werte für mögliche Lockerungen sind in einigen Regionen weit entfernt. So liegen alleine in Oberfranken mehrere Regionen über einem Sieben-Tage-Inzidenz-Wert von 200.

Lockdown verlängert – Öffnungen gestrichen?

Der Business Insider will aus Regierungskreisen erfahren haben, dass man sich weitgehend darüber einig sei, dass der vierte Öffnungsschritt der Crona-Lockerungen vorerst bundesweit ausgesetzt werden soll. Die Pause von den Corona-Lockerungen soll für vier Wochen andauern.

Das heißt, dass Restaurants im Außenbereich, Theater, Opern, Konzerthallen und Kinos bleiben auch im April geschlossen bleiben. Auch kontaktfreier Sport im Innenbereich sowie Kontaktsport im Außenbereich bleibt gestrichen.

Lockdown soll verlängert werden

Wie der Business Insider berichtet, soll der Grund für den Schritt von Bund und Länder “die Unsicherheit beim Astrazeneca-Impfstoff” und das “verschlechterte Infektionsgeschehen” sein. Damit soll der bis zum 28. März beschlossenen Lockdown abermals weitergehen.

Bisher berichtet allerdings nur Business Insider von diesem Vorhaben. Wie es tatsächlich weitergeht, wird am kommenden Montag bei der Bund-Länder-Konferenz entschieden.

Bayreuther Tagblatt - Christoph Wiedemann

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Christoph Wiedemann

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