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Corona-Virus

Maskenpflicht an bayerischen Schulen zurück: Schulleiter aus Bayreuth: “Ziel ist jetzt, eine Inzidenz über 600 zu verhindern”

Das bayerische Kabinett hat neue Corona-Regeln beschlossen. Auch Kinder sind betroffen. Im Schulunterricht gilt jetzt wieder Maskenpflicht.

  • Verschärfte Corona-Maßnahmen in Bayern beschlossen
  • Maskenpflicht an Schulen wieder eingeführt
  • Unterschiedliche Regeln für Grundschulen und weiterführende Schulen

An bayerischen Schulen gilt nach den Herbstferien wieder Maskenpflicht. Ab dem 8. November müssen wieder Masken getragen werden. Je nach Schule für eine oder gar zwei Wochen.

Die Wiedereinführung der Maskenpflicht wurde auch an Bayreuther Schulen zur Kenntnis genommen. Das bt hat mit einigen Schulleitern gesprochen.

Maskenpflicht an bayerischen Schulen wieder eingeführt

Die Verschärfung der Corona-Regeln in Bayern hat auch nicht vor den Schülern Halt gemacht. Maskenpflicht ist – wieder – das Gebot der Stunde, wenn die Kinder am 8. November aus den Herbstferien an die Schulen zurückkehren. Grundschüler tragen die Masken zunächst eine Woche, alle Schüler an weiterführenden Schulen zwei Wochen lang. An den Grundschulen sieht die Infektionsschutzverordnung für die Kleinsten textile Masken vor, alle anderen müssen medizinische Mund-Nasen-Masken tragen. Das genau sind die verschärften Corona-Regeln im Überblick.

Sollte sich ein Schüler mit dem Corona-Virus infizieren, werden alle Klassenkameraden eine Woche lang täglich auf das Corona-Virus hin getestet.

Maskenpflicht an Schulen: das sagen Bayreuther Schulleiter

Gabi Hemmer, die Schulleiterin der Grundschule St. Georgen, sieht es pragmatisch und übt sich in Zweckoptimismus: “Was soll man dazu sagen? Wenn die Maskenpflicht dazu beträgt, dass die Schulen offen bleiben, dann gerne. Pädagogisch sieht sie die Maske als großen Nachteil beim Sprachenunterricht an. “Im Englischen ist eben auch die Aussprache wichtig. Da zeigt man die Stellung von Zunge und Lippen, die Schüler machen es dann nach. Mit Maske ist das natürlich schlecht.” Ihr großer Wunsch ist, dass die Schulen offen bleiben. “Sollten die Schulen wieder schließen müssen, wäre das ein Desaster!” Erst Anfang Oktober wurde die Maskenpflicht im Unterricht abgeschafft. So beurteilten Bayreuther Schulleiter die Lockerung.

Ähnlich beurteilt Elisabeth Götz, die Schulleiterin des Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums, die Situation. “Wenn es denn beiträgt, Ansteckungen zu verhindern, dann gerne”, sagt sie dem bt über die bevorstehende Maskenpflicht am Freitag. Götz relativiert aber auch: “Medizinische Masken sind zweifellos ein Hemmnis im Unterricht. Wir stehen im MWG Gewehr bei Fuß und warten auf die notwendige Anweisung aus dem bayerischen Gesundheitsministerium. Bisher ist nichts angekommen.”

“Ziel ist jetzt, eine Inzidenz über 600 zu verhindern”

“Es war ein bisschen abzusehen”, sagt Schulleiter Christian Kramer vom Graf-Münster-Gymnasium in Bayreuth über die Rückkehr der Maskenpflicht. “Vielleicht kam das Virus doch hier oder da im Gepäck aus den Ferien mit”, mutmaßt der Direktor. Er betrachtet die Situation jetzt als “richtig ernst”. Entsprechend sieht er als wichtiges Ziel nun die Vermeidung schier unauflösbar steigender Inzidenzen an; gerne mit Maske, wenn es hilft. “Das Ziel ist jetzt, eine Inzidenz über 600 zu verhindern”, sagt Kramer im Hinblick auf einige Corona-Hotspots in Südbayern.

Rudi Stopfer, Schulleiter an der Johannes-Kepler-Realschule in Bayreuth, spricht von einer “Kröte, die wir schlucken müssen”, wenn er an die Maskenpflicht ab 8. November denkt. Dazu sind er und sein Schulteam von der R2 aber gerne bereit, wenn das Infektionsgeschehen dadurch verlangsamt werden kann.