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Mysteriöse Vogelkrankheit: Blaumeisen sterben qualvoll

Eine mysteriöse Krankheit lässt zur Zeit viele Blaumeisen sterben. 

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) ist besorgt, weil sich seit März die Meldungen häufen, dass Blaumeisen krank werden und schnell sterben. Deswegen bittet der NABU nun um Hilfe. Eine Tierpflegerin am Röhrensee findet es grundsätzlich problematisch, dass Tiere immer noch als Sache gelten.

Höchst ansteckend für Vögel

Momentan sterben ungewöhnlich viele Blaumeisen. Bis zu fünf Meisen in einem Garten wurden gemeldet. Es ist eine bis jetzt unbekannte und scheinbar höchst ansteckende Infektionskrankheit in der Vogelwelt, meldet der NABU auf seiner Website. Vereinzelt sind aber auch Kohlmeisen oder andere kleine Singvögel betroffen. Die kranken Tiere hielten sich bisher meistens in der Nähe von Futterstellen in Gärten auf. Sie reagieren nicht mehr auf ihre Umwelt. Die Blaumeisen sitzen aufgeplustert und apathisch auf dem Boden, bevor sie sterben.

Symptome der kranken Blaumeisen

Außerdem unternehmen sie keine Fluchtversuche mehr, wenn sich ein Mensch nähert. Das wurde bisher beobachtet. Es gibt aber noch weitere mutmaßliche Symptome der Krankheit. Die Vögel scheinen Atemprobleme zu haben, die Federn an ihren Köpfen sind zum Teil ausgefallen und ihre Augen wirken verklebt. Sie essen nichts mehr und haben anscheinend Schluckbeschwerden. Manche der Meisen scheinen einen unstillbaren Durst zu haben, bevor sie der Tod von ihrer Qual erlöst.

Tote Vögel einschicken

Um herauszufinden was mit den Tieren los ist, sollen die toten Blaumeisen eingeschickt werden, damit sie untersucht werden können. Zumindest wenn es möglich ist. Denn nur so können die Experten ermitteln, was das mysteriöse Sterben verursacht. Es gibt auch noch die Möglichkeit, die Fälle über ein Online-Formular anzuzeigen. Denn bisher ist diese Krankheit noch absolut unbekannt. Da der übliche Fundort der toten Vögel in der Nähe von Futterstellen ist, soll die Fütterung sofort eingestellt werden, wenn ein kranker Vogel auffällt. Auch Vogeltränken sollten dann entfernt werden, rät der NABU.

Bayreuther Tagblatt - Katharina Adler

 bt-Redakteurin Online/Multimedia
Katharina Adler