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Verkaufsoffener Sonntag in Bayreuth gefällt nicht allen: er ist “unverantwortlich”

Die Gesellschaft ver.di positioniert sich gegen den kommenden Verkaufsoffenen Sonntag in Bayreuth. Der sei “unverantwortlich”.

Die Gewerkschaft ver.di ist nicht mit dem verkaufsoffenen Sonntag in Bayreuth am 5. September 2021 einverstanden.

Laut eines Sprechers von ver.di Oberfranken Ost lehne man solche Veranstaltungen prinzipiell ab. Steigende Inzidenzzahlen machen einen verkaufsoffenen Sonntag noch weniger nachvollziehbar.

Verkaufsoffener Sonntag in Bayreuth im September ist “unverantwortlich”

Am 4. und 5. September finden in Bayreuth die Mobilitätstage statt. Am Sonntag, dem 5. September, findet zeitgleich ein verlaufsoffener Sonntag in der Bayreuther Innenstadt statt. Der Bayreuther Stadtrat hat im Juli außerdem schon den nächsten Termin für solch einen verkaufsoffenen Sonntag auf den Weg gebracht. Lesen Sie hier, wann er stattfinden soll.

Der Gewerkschaft ver.di sind solche Veranstaltung ein Dorn im Auge. Sie lehnt offene Einkaufsgeschäfte an Sonntagen “generell ab und kommt zu dem Ergebnis, dass solch eine Veranstaltung mit einem verkaufsoffenen Sonntag bei stei- genden Inzidenzzahlen unverantwortlich ist”, wie Paul Lehmann, der stellvertretende Bezirksgeschäftsführer von ver.di Oberfranken Ost mitteilt.

Verkaufsoffener Sonntag in Bayreuth: Beschäftigte brauchen Erholung und Zeit für die Familie

„Offenbar steht der Umsatz vor der Gesundheit der Beschäftigten im Handel und der Bayreuther Bevölkerung“, so Paul Lehmann. Zudem gelten am 5. September bereits die neuen Corona-Regeln in Bayern. Wie Ministerpräsident Söder am Dienstag verkündete treten diese am 2. September in Kraft.

„Zunächst wurden die Beschäftigten für ihre tolle Leistung im Handel beklatscht und nun werden sie zum Dank mit verkaufsoffenen Sonntagen belohnt. Was wir aber derzeit in der Tarifauseinandersetzung für die Beschäftigten im Einzelhandel wirklich brauchen, sind Wertschätzung durch die Arbeitgeber und auch durch die Stadt Bayreuth“, sagt Lehmann weiter.

Die Beschäftigten brauchen ihren freien Sonntag zur Erholung und für die eigene Familie. Klar ist auch, dass solch ein Event zum Infektionsgeschehen beitragen kann, was seitens der Gewerkschaft ver.di als besonders fahrlässig angesehen wird.

Zusätzlich fordert die Gewerkschaft ver.di die Stadträte dazu auf, ihre grundlegende Haltung zu verkaufsoffenen Sonntagen zu überdenken. „Klatschen alleine hilft nicht, es müssen für die Beschäftigten auch Taten folgen“, so Lehmann.