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Polizei

Fahrschüler in Oberfranken hat Unfall während Prüfung – und bekommt Führerschein

Am Dienstagnachmittag (15.09.2021) baute ein Fahrschüler in Untersteinach in der Prüfung einen Unfall – und bestand dennoch.

In der Führerscheinprüfung eines 20-Jährigen Fahrschülers in Untersteinach in Landkreis Kulmbach ist es zu einem Unfall gekommen.

Allerdings konnte das Prüfungsauto danach die Fahrt fortsetzen – sehr zur Freude des Fahrschülers.

Unfall in der Führerscheinprüfung in Oberfranken: Fahrschüler besteht trotzdem

Trotz eines Unfalls während seiner Prüfungsfahrt am Dienstagnachmittag ist ein 20-Jähriger aus dem Landkreis jetzt glücklicher Besitzer eines nagelneuen Führerscheins. Das berichtet die Polizei Stadtsteinach. Am Vortag sind bei einem Unfall mehrere Kinder verletzt worden. Eines musste mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden.

Der junge Mann war zusammen mit seinem Fahrlehrer und einem Prüfer in Untersteinach in der Kulmbacher Straße unterwegs. Verkehrsbedingt musste er mit seinem VW T-Roc hinter dem KIA eines 60-jährigen anhalten. Der KIA-Fahrer wollte rückwärts in eine Hofeinfahrt einfahren. Dabei übersah er das hinter ihm stehende Fahrschulauto. Trotz heftigem Hupens des Prüflings hielt der Senior sein Fahrzeug nicht an und prallte gegen den VW.

Unfall mit Fahrschulauto in Untersteinach wegen gesundheitlichen Problemen

Den Grund für die Desorientierung des Mannes fanden die Polizisten in Untersteinach schnell heraus. Der 60-jährige leidet an einer Erkrankung, die ihm das Führen eines Kraftfahrzeuges eigentlich verbietet. Im Rahmen der Unfallaufnahme verschlechterte sich der Zustand des Mannes so sehr, dass er mit dem Rettungsdienst in die Notaufnahme gebracht werden musste. An den Fahrzeugen entstand nur ein geringer Sachschaden von geschätzt 500 Euro.

Die Insassen der Fahrschulautos kamen mit einem ordentlichen Schrecken davon. Dies hielt den Prüfling jedoch nicht davon ab, seine Fahrt in Absprache mit dem Prüfer fortzusetzen und die Prüfung auch erfolgreich abzuschließen. Ein halbe Stunde nach dem Unfall konnte er seinen Führerschein in Empfang nehmen.

Gegen den 60-Jährigen hat die Staatsanwaltschaft Bayreuth ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Ein anderes Fahrschulauto hat sich noch während des Lockdowns aus Hessen nach Franken verirrt – und wurde deshalb angezeigt.