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Polizei

Raser rächen sich an Anwohnern im Kreis Bayreuth: „Dies ist nicht hinnehmbar“

In Fichtelberg sind am Mittwoch (11.11.2020) viele Autofahrer zu schnell gefahren. Die Verkehrssünder rächten sich anschließend an den Anwohnern. 

Am Mittwochvormittag (11.11.2020) hat die Polizei in Fichtelberg mehrere Stunden die Geschwindigkeit kontrolliert. Das Ergebnis war erschreckend. Vor Kurzem hat die Polizei einen Mann bei Bayreuth erwischt, der viel zu schnell unterwegs war. Statt der erlaubten 100 km/h, brauste er mit 215 km/h die Fahrbahn entlang.

Zu schnell in Fichtelberg

In der Wunsiedler Straße hielten sich 76 Fahrzeugführer nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 50 km/h, berichtet die Polizei. Der Schnellste war mit 80 km/h unterwegs und das in einem Bereich, in dem es teilweise keine Gehwege gibt. Schulkinder müssen vor und nach der Messstelle die Fahrbahn queren und der Straßenverlauf ist aufgrund einer langgezogenen Kurve unübersichtlich, beschreibt die Polizei die Messstelle.

Nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit sei nach wie vor die Unfallursache Nummer eins. Aus diesem Grund werden auch weiterhin Messungen in Bereichen durchgeführt, in denen überproportional zu schnell gefahren wird, erklärt die Polizei.

Geschwindigkeitssünder rufen zum Boykott auf

Dass einige Verkehrsteilnehmer nicht mit diesen Messungen einverstanden sind ist der Polizei bekannt. Im vorliegenden Fall wurden in den sozialen Netzwerken aber Personen regelrecht an den Pranger gestellt, welche in der Nähe der Messstelle wohnen.

Angeblich hätten diese die Polizei bei der Messung unterstützt. Es wurde sogar zum Boykott von deren Geschäften aufgerufen. Dies ist nicht hinnehmbar, erläutert die Polizei. Die Polizei erfasse lediglich die gefahrene Geschwindigkeit und sanktioniere Fahrer, die zu schnell unterwegs sind. „Die Ursache setzten die Fahrzeugführer selbst“, teilt die Polizei mit.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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