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Coronavirus

Schulen und Kitas im Landkreis Bayreuth – so belastet Corona Kinder und Familien

Kinder und Familien leiden in der Corona-Krise: Deshalb hat sich der Mistelbacher Förderverein für Grundschule und Kita am 23.3. mit einem Brief an die Bayreuther Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer (CSU) gewandt.

Der Brief des Fördervereins aus dem Landkreis Bayreuth sollte von Brendel-Fischer an das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus weitergeleitet werden. Aktuell befänden sich Grundschulkinder des Landkreises seit drei Monaten im Distanzunterricht. Genauso wie im vergangenen Schuljahr, damals noch ohne digitale Unterstützung. Zuletzt hatten in Stadt und Landkreis Bayreuth die Schulen wegen hoher Inzidenzen geschlossen. Kitas müssen auch in den Osterferien geschlossen bleiben.

Schule in der Corona-Krise: Eltern aus dem Landkreis Bayreuth mit Brandbrief

In ihrem Schreiben an Brendel-Fischer machen die Eltern aus Mistelbach deutlich, dass sie die Regelungen der letzten Wochen für Schulkinder nicht mehr nachvollziehen können. Förderverein und Elternbeirat führen aus, „dass die Landkreiskinder in die weiterführenden Schulen der Stadt Bayreuth in den Präsenzunterricht einpendeln durften, obwohl der digitale Unterricht in den weiterführenden Schulen zum einen bereits besser ausgebaut ist und zum anderen angesichts des Alters der Kinder besser machbar ist. Hingegen sitzen die Landkreiskinder der Grundschulen, die elementare Fähigkeiten erlernen sollen, seit Mitte Dezember bis mittlerweile Ende März zu Hause.“

Forderung der Mistelbacher: Bildung und Gesundheit in Einklang bringen

Zudem befürchten sie Bildungsungleichheit. Die Unterzeichner des Briefes argumentieren, in manchen Landkreisen hätte es wochenlang Präsenzunterricht gegeben, in bayerischen Grenzlandregionen hingegen nicht. Sie fordern ein Konzept, das Bildung und Gesundheitsschutz in Einklang bringt.

Schulen müssten demnach verpflichtend mit Filtergeräten ausgestattet werden. In Bayreuth hatte ein Stadtrat solche Belüftungsgeräte für Schulen angeregt. Ebenso müssten die Inzidenzzahlen auf kommunaler Ebene und nicht im Landkreis betrachtet werden. Zusätzlich zu den Inzidenzzahlen müssten die Auslastung regionaler Krankenhäuser und Impfquoten laufen berücksichtigt werden. Die Impfungen von Lehrkräften führten erst kürzlich zu einer kontroversen Diskussion in Stadt und Landkreis Bayreuth. 

Wie lauten Antworten auf drängende Fragen rund um die Gesundheit der Kinder?

Zudem forderten die Eltern aus Mistelbach Antworten auf aus ihrer Sicht drängende Fragen: Wie können Defizite im Lehrplan kompensiert werden? Gibt es neue Erkenntnisse beim Impfschutz für Kinder? Wie kann psychischen Erkrankungen bei Kindern aufgrund der Pandemie begegnet und bestenfalls vorgebeugt werden? Wie der weitere Fahrplan von Bayerns Schulen nach Ostern aussieht, werden die nächsten Wochen zeigen.


Text: Jürgen Lenkeit

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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