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CSU-Stadtrat sorgt sich um Innenstadt von Bayreuth

Wie erhält Bayreuth die Attraktivität seiner Innenstadt? Ein CSU-Stadtrat beantragt ein ehrgeiziges Projekt.

Die Innenstadt von Bayreuth soll ihre Attraktivität wahren. Ein CSU-Stadtrat hat sich perspektivisch Gedanken gemacht. Bereits jetzt während des Lockdowns unterstützt die Stadt Bayreuth Einzelhändler und Gastronome mit einer simplen Maßnahme.

„Innenstadt 2025“ in Bayreuth – CSU-Stadtrat hat ehrgeizigen Plan und stellt Antrag

Demographie, Digitalisierung, Corona beeinflussen die Lebensgewohnheiten der Bayreuther Bürger. Und damit auch deren Einkaufsverhalten. Alt-Oberbürgermeister und CSU-Stadtrat Michael Hohl umtreibt dieses Thema. Deshalb hat er im Haupt- und Finanzausschuss einen Runden Tisch „Innenstadt 2025“ sowie die Prüfung von Fördermaßnahmen beantragt. Unter dem Eindruck der Corona-Pandemie hat das Rotmain-Center mit einem emotionalen Facebook-Post für Aufsehen gesorgt.

Alt-Oberbürgermeister Hohl: „Damit Bayreuth toll bleibt“

„Wir müssen uns frühzeitig damit beschäftigen, was da gerade in unseren Innenstädten los ist“, sagt Hohl. In der Stadt wohnen, arbeiten und natürlich auch einkaufen – das alles müsste langfristig auf hohem Niveau gewährleistet sein. „Das müssen wir angehen, damit Bayreuth toll bleibt“, ist Hohl überzeugt. Eine beliebte Innenstadt-Veranstaltung im Mai musste der Hauptausschuss aufgrund Corona mit großem Bedauern absagen.

Bayreuth will „Starkes Zentrum“ werden

Als Antwort auf den Förderantrag Hohl erläuterte Fredy Schmidt, Leiter der Wirtschaftsförderung, einen Aufruf des Bayerischen Wirtschaftsministeriums: „Fitnessprogramm Starke Zentren“  heißt es und fördert in fünf ausgewählten Modellkommunen Maßnahmen mit externen Gutachtern. „Was auch immer greifbar ist, sollten wir versuchen zu nutzen“, riet Schmidt.

Fraktionsübergreifende Unterstützung für „Innenstadt 2025“

SPD-Stadtrat Dr. Christoph Rabenstein pflichtete Hohl bei: „Wir müssen jetzt handeln. Es gibt nichts schlimmeres als leere Innenstädte. In der Eysserhauspassage, der ehemaligen Markgrafen-Buchhandlung und in der Richard-Wagner-Straße hat Bayreuth bereits Leerstände an prominenter Stelle. Bereits jetzt viel schlimmer ist die Lage etwa in Hof oder Bad Berneck“, so Rabenstein. Bayreuther Gemeinschaft, Die Unabhängigen und Grünen sahen ebenfalls Handlungsbedarf. Aktuell sind aufgrund der Corona-Pandemie die Kunden vieler Geschäfte in der Stadt verunsichert.

Für letztgenannte Fraktion beantragte Stadträtin Gabriele Hemmer eine getrennte Abstimmung von Hohl Rundem Tisch einerseits und der Förderung „Fitnessprogramm Starke Zentren“ andererseits. Hemmer zufolge sollten externe Berater nicht das erste Mittel der Wahl sein. Diesem Wunsch entsprach Oberbürgermeister Thomas Ebersberger.

Beiden Punkten stimmten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses bei lediglich einer Gegenstimme zu.

Jürgen Lenkeit

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Jürgen Lenkeit