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Coronavirus

Söder mit viel Kritik: Die aktuellen Corona-Regeln werden nicht reichen – Impfquote “zu niedrig”

Genügen die aktuellen Corona-Regeln? “Ich befürchte nicht”, sagt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in einer Pressekonfrenz am 27. Juli 2021. Er will sogar die MPK vorziehen.

Heute fand erneut eine Kabinettssitzung in Bayern statt. Erneut stand die Corona-Krise im Mittelpunkt der Beratungen mit Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Nach Söders Angaben werden die aktuellen Corona-Regeln und Impfquoten nicht reichen.

Impfquote in Bayern zu niedrig: Söder mit Kritik

Die Corona-Lage in Bayern sei seit Wochen stabil. Doch „es geht langsam nach oben“, sagt Söder. Nach Söders Angaben sei die Lage in Bayern stabil, weil es noch keine Urlauber gibt.

Die Impfquoten „sind zu niedrig“, sagt Söder weiter. Die Impfbereitschaft nimmt ab. „Es geht deutlich zäher voran.“ Generell sei die Bereitschaft zu niedrig.

Eine Herdenimmunität könnte in 90 Tagen erreicht werden. Dann könnte die Normalität zurückkehren. Doch das werde mit den aktuellen Zahlen nicht erreicht.

Bars und Kneipen bleiben in Bayern offen – Corona-Regeln werden verlängert

Schankwirtschaften werden in Bayern wie Speiselokale behandelt, teilt Söder mit.

Die Infektionsschutzverordnung wird verlängert, teilt Söder in einem Nebensatz mit. Wie lange die Regelungen gelten, sagt der Ministerpräsident nicht.

Werden die Maßnahmen reichen? „Ich befürchte nicht“, sagt Söder. Mitte August soll es deshalb eine Ministerpräsidentenkonferenz geben. „Wir brauchen grundlegende Linien, über die diskutiert wird“, sagt Söder.

Corona-Impfung zentral: Söder für Freiheiten für Geimpfte

Impfen sei für ihn zentral: Jeder, der geimpft ist, müsse seine Rechte zurückerhalten. Geimpfte sollen nach seinen Angaben Normalität erhalten. Das sei keine Impfpflicht, sondern fördere die Eigenverantwortung. Wer sich nicht impfen lassen will, „muss die Konsequenzen tragen“, sagt Söder.

Mann muss „relativ bald dazu kommen“, dass Geimpfte keine Einschränkungen bei Veranstaltungen mehr haben müssen.

Im Herbst „gibt es klare Vorgaben“, sagt Söder. Es brauche dabei einen klaren Ansatz. Die Sicherheit stehe im Vordergrund. Die Entscheidung über dieses Impfthema könne nach seinen Angaben auch die Bundestagswahl entscheiden.

Kein Lockdown mehr in Bayern: Neue Inzidenz-Grenzwerte?

Einen Lockdown wird es nach Söders Angaben nicht mehr geben. Dafür sei die Impfquote zu hoch. Für Söder bleibt die Inzidenz eine wichtige Kennzahl, „aber es wird nicht die einzige sein“.

Ab einem bestimmten Zeitpunkt müsse man sich überlegen, ob die Inzidenz-Grenzen noch zeitgemäß sind. „Ist die alte 50 auch eine neue 50?“, fragt Söder rhetorisch.

Auch Urlaub stand im Vordergrund der Diskussionen. Die Vorgaben des Bundes von Jens Spahn (CDU), sei mangelhaft. „Es macht nicht richtig Sinn“, sagt Söder zu Spahns Plänen. Nach dessen Angaben sollen die neuen Corona-Regeln erst ab 10. September greifen. „Dann sind selbst in Bayern die Ferien vorbei“, sagt Söder.

Schulen in Bayern: Maskenpflicht

Weiter drängt Söder auf das Impfen von Kindern und Jugendlichen. In Schulen gebe es viele Infektionen, was man in Großbritannien sieht. Weiter gilt im neuen Schuljahr eine Maskenpflicht. Über Tests schon vor Schulstart müsse noch beraten werden.

Bayreuther Tagblatt - Christoph Wiedemann

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Christoph Wiedemann