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Coronavirus

Spahn und Wieler fordern harte Corona-Maßnahmen: Das solle für Bürger und Krankenhäuser gelten

Gesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Chef Wieler fordern härtere Corona-Maßnahmen. Diese Einschränkungen sollten eingeführt werden.

Die Infektionszahlen sind zu hoch und sie steigen weiter. Die Lage auf Intensivstationen werde immer schlimmer. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mahnt erneut vor einer dramatischen Corona-Lage in Deutschland und fordert härtere Corona-Regeln.

Härtere Corona-Maßnahmen von Spahn gefordert

Es brauche zusätzliche Maßnahmen. Es braucht weitere Einschränkungen.
Sonst würden Ende des Monats 6.000 Menschen auf den Intensivstationen liegen. So argumentiert der Gesundheitsminister bei der Bundespressekonferenz am Donnerstag (15. April 2021) für härtere Corona-Regeln.

Spahn rechtfertigt auch die geplante Ausgangssperre: Wenn man nach 21 Uhr Unterwegs ist, kommt oder geht man zu privaten Treffen. Deshalb werden mit einer Ausgangssperre private Kontakte begrenzt. Es gehe hier nicht darum, alleine spazieren zu gehen, sagt Jens Spahn.

Im Prinzip gehe es um eine Disziplinierungsmaßnahme, fasst eine Journalistin auf der Pressekonferenz zusammen – was von Spahn nicht verneint wird.

Sommer in Deutschland

“Bis zur Nordsee wird man sicher kommen”, sagt Spahn als Hoffnung für den Sommer. Allerdings wird diese Hoffnung wieder gedämpft – Anfang Juli könne der Gesundheitsminister keine Zuversicht geben. Weiter wollte sich der Gesundheitsminister nicht dazu äußern.

17,6 Prozent der Menschen in Deutschland haben aktuell eine Corona-Impfung erhalten. Er sieht das als Erfolg und sagt auf Nachfrage weiter, dass der Impfplan weiter bestehe: Bis Ende Juni solle jeder Deutsche geimpft werden können.

Spahn erklärt allerdings, dass die Impfung alleine nicht ausreiche, um die Corona-Zahlen zu senken. Das würden steigende Neuinfektionen in Ländern mit hoher Impfquote zeigen.

RKI-Chef Wieler: Harte Maßnahmen in Krankenhäusern notwendig

Die Lage in Krankenhäusern spitze sich teilweise dramatisch zu. „Wir müssen jetzt handeln“, sagt RKI-Chef Wieler bei der Bundespressekonferenz.

Wieler fordert von Krankenhäusern, den Normalbetrieb weitestgehend einzustellen.
Er will auch Patienten, die nicht an Covid erkrankt sind, in Regionen verlegen lassen, die geringe Corona-Fallzahlen haben. Damit würden Kapazitäten für Corona-Patienten frei.

Wieler fordert weitere Einschränkungen

Es brauche nun wirksame Corona-Einschränkungen: „Die kennen wir doch alle“, sagt Wieler. Die Kontakte müssten reduziert werden – und man müsse sich impfen lassen.

Weiter mahnt Wieler, dass mehr getestet werden soll. Insbesondere Hausärzte sollen PCR-Tests an Patienten mit Corona-Symptomen durchführen. Ansonsten wiederholt der RKI-Chef gebetsmühlenartig, dass die Inzidenz gesenkt werden müsse.

Bayreuther Tagblatt - Christoph Wiedemann

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Christoph Wiedemann