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Bildung

SPD Bayreuth ist gegen Schließung von Schulen wegen der Corona-Pandemie

Die SPD in Bayreuth spricht sich gegen eine Schließung von Schulen wegen der Corona-Pandemie aus.

In Bayreuther Schulen wird aktuell schon in Schichten unterrichtet. Bei einem Lockdown könnten auch Schulen geschlossen werden. Die Bayreuther SPD spricht sich gegen eine Schließung von Schulen aus.

Keine Schließung von Schulen in Bayreuth

Trotz steigender Corona-Zahlen in Bayreuth Stadt hält die SPD Bayreuth Schließungen von Schulen und Kitas nicht für gerechtfertigt. Stadtverbandsvorsitzender Roland Keil sagt dazu: “Ganz klar, der Schutz unserer Kinder wie auch der Lehrerinnen und Lehrer hat oberste Priorität, wir können aber feststellen, dass Schulen keine Verstärker des Pandemie-Geschehens sind. Deshalb dürfen Schulschließungen nur Ultimo Ratio sein – also im Falle von wirklich katastrophalen Inzidenzwerten in Bayreuth.”

Die Schulen hätten in den letzten Wochen und Monaten Hygienekonzepte erarbeitet, um einen Präsenzunterricht gewährleisten und dabei die Schülerinnen und Schüler angemessen schützen zu können, dies dürfe nicht außer Acht gelassen werden.

Homeschooling schwierig für jüngere Kinder

Man könne aus den Erfahrungen des Frühjahrs zudem feststellen, dass sich für jüngere Kinder Homeschooling schwieriger gestalte. “Besonders Grundschülerinnen und -schüler brauchen einfach den Bezug zur Lehrkraft – schon allein weil sie einen höheren Anleitungsbedarf haben als Schüler der höheren Jahrgangsstufen.”

Wenn ein Teil der Kinder dann noch aus sozial schwachen Gruppen kommt, verstärke der Fernunterricht zudem soziale Ungleichheiten, ist sich der Vorsitzende der Bayreuther SPD sicher. Das fange schon beim Zugang zu digitalen Endgeräten an, auf denen die Kinder ihre Schulaufgaben erledigen sollen.

Bildung muss gerecht bleiben

Von einem Stand, dass alle Schülerinnen und Schüler in Bayreuth mit Leihgeräten ausgestattet werden könnten, sei man noch weit entfernt. “Wir können uns nicht erlauben, dass Bildung eine Sache des Geldbeutels wird. Kinder aus sozial schwächeren Familien dürfen deshalb nicht die Leidtragenden der Pandemie werden.”

Auf einen Punkt weißt Keil ebenfalls hin: “Schulschließungen bedeuten nicht nur für die Kinder eine enorme Belastung, sondern auch für ihre Eltern. Für viele ist es gar nicht mehr machbar, zu Hause bei den Kindern zu bleiben – Eltern aus systemrelevanten Berufen, aber auch alleinerziehende Eltern hätten bereits im Frühjahr an der Leistungsgrenze gelebt.”

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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